Neu: Meine brandeins-Serie kostenlos als E-Book

Hier geht’s zum kostenlosen Download meiner sechsteiligen brandeins-Serie „Der neue grüne Deal“ über den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft (als E-Book, gesponsored von der KfW). Die minimalistische Gestaltung erinnert interessanterweise an mein eigenes Logo (unten links eingeblendet).

 

brand eins

Auf dieser Seite finden Sie Links zu meinen Texten im Wirtschaftsmagazin brand eins. Ein Klick auf die Überschrift führt Sie direkt zum Artikel im PDF- oder HTML-Format. (So lange die Überschrift nicht unterstrichen ist, ist sie noch nicht verlinkt. Beiträge aus dem aktuellen Heft sind in der Regel nicht freigeschaltet.)

Hier geht’s zum kostenlosen Download meiner sechsteiligen Serie „Der neue grüne Deal“ über den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft (als E-Book, gesponsored von der KfW). Die minimalistische Gestaltung erinnert interessanterweise an mein eigenes Logo (unten links eingeblendet).

 


95. brand eins 10/2020 Serie „Der neue grüne Deal“

Lohnender Umbau

Felder, Wälder und Wiesen könnten sich als Joker im Poker um die beste Klimapolitik erweisen. Im letzten Teil unserer Serie geht es um eine neue Agrarwirtschaft – und darum, riesige Mengen Kohlenstoffdioxid im Erdboden zu versenken. 

Diese Folge ist noch nicht freigeschaltet. Über den Link kann aber das Heft beim Verlag bestellt werden.


94. brand eins 9/2020 Serie „Der neue grüne Deal“

Runde Sache

Kern des europäischen Green Deals ist die Kreislaufwirtschaft. Sie beginnt bei einem vorausschauenden Produkt- und Verpackungsdesign. Und braucht verlässliche Regeln für Hersteller, Händler und Kunden.


93. brand eins 8/2020 Serie „Der neue grüne Deal“

Leichteste Übung – die Wärmewende

Nicht zu kalt, nicht zu heiß: Wir Menschen mögen es wohltemperiert. Und heizen nebenbei die Atmosphäre auf. Dabei ist Technik, die fossile Brennstoffe überflüssig macht, ausgereift. Es braucht nur die richtigen Anreize, um ihr zum Durchbruch zu verhelfen.


92. brand eins 7/2020 Serie „Der neue grüne Deal“

Mobilität – Fortbewegung mit Sinn

Reisefreiheit und Welthandel sind große Errungenschaften, aber der Preis für unsere Mobilität ist hoch. Die beste Möglichkeit, ihn zu senken, ist die Vermeidung unnötigen Verkehrs. Das bremst die Erderwärmung, mindert Stress und erhöht die Produktivität.

91. brand eins 6/2020 Serie „Der neue grüne Deal“

Smarte Energie

Für die ökologische Wende braucht die Menschheit gewaltige Mengen Strom aus erneuerbaren Quellen. Und sie muss lernen, clever damit umzugehen. Die dazu notwendigen Investitionen sind gigantisch – und lohnenswert.


90. brand eins 5/2020 Serie „Der neue grüne Deal“

Ein Pakt für gesundes Wachstum

Ohne Wohlstand kein Klimaschutz, sagen die einen. Ohne Klimaschutz kein Wohlstand, sagen die anderen. Beide haben recht. Unser Wohlergehen und die Lösung dieses Menschheitsproblems hängen untrennbar zusammen – jetzt mehr denn je.


89. brand eins /thema Consulting 2020 Unternehmenskultur

Culture Club

Das Unternehmen von morgen soll digital, divers und sinnstiftend sein. Das gilt auch für Beratungen.


88. brand eins /thema IT-Dienstleister 2020 Recht

Legal, illegal, digital? – Vorsicht, Fallen!

Die Technologie ist schneller als das Gesetz. Was heißt das für Unternehmer?

„brand eins“ weiterlesen

Serienstart: Wohlstand im Klimawandel

Mit diesen Seiten beginnt meine Serie in der Mai-Ausgabe der Brandeins

„Ohne Wohlstand kein Klimaschutz, sagen die einen.
Ohne Klimaschutz kein Wohlstand, sagen die anderen.
Beide haben recht.
Unser Wohlergehen und die Lösung dieses Menschheitsproblems hängen untrennbar zusammen – jetzt mehr denn je.“

Mit diesen Worten beginnt die soeben erschienene Folge 1 meiner brandeins-Serie „Der neue grüne Deal“. In der Rubrik „Was Wirtschaft treibt“ beschreibe ich mögliche Wege in eine Wirtschaft, die sich nicht mehr vom Kohlenstoff treiben lässt – und auch nicht mehr treiben lassen darf, wenn sie eine Zukunft haben will.

Die Redaktion und ich haben das Ziel, einen gesellschaftlichen Dialog mit anzuschieben, der momentan nicht vorankommt, weil zwei Lager große Schwierigkeiten miteinander haben. Auf der einen Seite gilt es mit all jenen ins Gespräch zu kommen, die Warnungen vor dem Klimawandel immer noch grundsätzlich für alarmistisch halten, auf der anderen mit all denen, die glauben, die Weltwirtschaft müsse auf einen radikalen Schrumpftumskurs (De-Growth) gebracht werden. Meine Überzeugung ist, dass zwar die Art, wie wir Wohlstand messen, und die gegenwärtige Wachstumsideologie auf falschen Prämissen beruhen; „Serienstart: Wohlstand im Klimawandel“ weiterlesen

Das Schuh-Auto ist da: schwerer, teurer, konventioneller

Wenn man für Magazine schreibt, die nur alle ein oder zwei Monaten erscheinen und einen gewissen Produktionsvorlauf haben, wird man manchmal von der Realität überholt.

PR-Foto: E.GO Mobile AG

Als ich im Herbst mit Günther Schuh sprach, hatte der RWTH-Professor und Elektroauto-Unternehmer bereits angedeutet, dass sein Team dank neuer Methoden (Scrum, Industrie 4.0) in der Lage sei, ein Produkt sehr schnell zu verändern und zu verbessern. Dennoch war ich schwer überrascht, als ich heute das (möglicherweise) endgültige Design des Kleinwagens e.GO Life sah und die technischen Daten las. Ja: Ich erkenne das Fahrzeug nicht wieder. Sein technisches Innenleben mag gleich sein, von außen ist es etwas vollkommen anderes.

Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf, den ich in der Technology Review und im Design Report vorgestellt hatte, ist das Wägelchen deutlich schwerer und teurer, etwas langsamer und in der Erscheinung insgesamt konventioneller geworden. Statt 13.000 Euro soll es jetzt (ohne Berücksichtigung von E-Auto-Subventionen) fast 16.000 Euro kosten. Dafür bekommt der Käufer aber kein Ultraleichtauto der Klasse L7e (angekündigt war weniger als eine halbe Tonne ohne Akku), sondern ein M1-Kompaktauto mit 650 Kilo Eigengewicht (ebenfalls ohne Akku). Insofern ist der in Hannover präsentierte Vorserien-Life ein Mittelding aus dem ursprünglichen Life-Konzept und dem für ein Jahr später angekündigten Ego Booster. Weil er aufgespeckt hat, braucht der Stadtflitzer statt 3,9 nun 4,9 Sekunden, um auf Tempo 50 zu kommen. Dafür traut sich Schuh jetzt, nicht nur 80, sondern 100 Kilometer Reichweite in der Grundversion zu versprechen.

Foto: Ulf J. Froitzheim

Das markante bis eigenwillige Äußere, mit dem Designer Stefan H. Frey dem Life ein Gesicht in der Menge geben wollte, ist einem konventionellen japanisch-französischen Look gewichen. Keine Nashornschnauze mehr, keine raschen Vortrieb suggerierende „Lavalle-Düse“ mehr als Verbindung zwischen Scheinwerfer und A-Säule. Kurzum: Ein Auto ohne Ecken und Kanten, das näher am Massengeschmack ist, aber die Chance verspielt, Blicke auf sich zu ziehen und so für die Elektromobilität zu werben. Enttäuschend finde ich auch den Preis – gemessen an den Erwartungen, die Günther Schuh geweckt hat. Aber ich verstehe schon, dass die Investoren vielleicht einen kleinen Gewinn sehen wollen. Autos zu bauen ist nun mal keine Non-Profit-Tätigkeit – oder sollte keine sein.

 

Unverhoffte Ketten-Reaktion

Die Anarcho-Währung Bitcoin galt einmal als Frontalangriff auf die Banken. Nachdem der Hype verpufft ist, experimentieren Finanzprofis selbst mit dem Prinzip der „Blockkette“. Die Institute könnten so agiler und konkurrenzfähiger werden.

In Printmedien reicht manchmal der Platz hinten und vorne nicht, um eine aufwendig recherchierte Geschichte vollständig zu erzählen. Dann muss gekürzt werden, und das schmerzt Autoren und Redakteure. Aber es gibt ja das Netz. Dieser Text, in dem ich schildere, wie die Technik hinter der Kryptowährung Bitcoin – die Blockchain – sich von ebendieser emanzipiert, ist die teilweise aktualisierte Langfassung meiner für die Technology Review 10/2015 geschriebenen Titelgeschichte. Weitere Langfassungen sind in Planung.

Die Revoluzzer in der realen Welt dingfest zu machen, in der man seine Miete und sein Essen noch in Euro, Dollar, Pfund oder Franken bezahlt, ist ein Job für Spürnasen. Das hat nichts damit zu tun, dass die bekennenden Geldveränderer ständig zwischen San Francisco und Zürich oder London und Nairobi hin und her düsen, um mit neuartigen Softwarekonzepten eine verkrustete Weltwirtschaft aufzumischen. Man findet schon die Büros ihrer Firmen nicht. Während Gründer anderer Branchen alles tun, um Interessenten zu sich zu lotsen, machen die Vordenker eines „Internets des Geldes“ oft ein Geheimnis daraus, wo sie ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben. Es könnte mitten im Silicon Valley liegen, irgendwo in den Weiten Kanadas, in der Zentralschweiz oder auch im Kosovo. So hat das Startup Blockstream voriges Jahr zwar opulente 21 Millionen Dollar Startkapital bei Großinvestoren eingesammelt, unter ihnen IT-Prominenz wie Max Levchin, Reid Hoffman, Vinod Khosla, Eric Schmidt, Jerry Yang und Ray Ozzie sowie der ehemalige Karstadt-Abenteurer Nicolas Berggruen. Angaben zum Firmensitz fehlen indes nicht nur auf der Website. Sogar in den Whois-Datenbanken sind sie gesperrt. Spuren im Netz führen nach Montreal. Im dortigen Handelsregister sind zu Blockstream gleich zwei Adressen hinterlegt: An der einen residiert eine große Anwaltskanzlei, an der anderen eine Filiale von UPS Canada, die ihren Kunden Briefe, Pakete und Faxe weiterleitet. Wohin, ist Betriebsgeheimnis.

Blockstream gehört unter den Newcomern nicht einmal zu denen, die das Versteckspiel auf die Spitze treiben. Die maßgeblichen Experten und Manager zeigen auf der Website immerhin ihr Gesicht und verraten ihren vollen Namen. Sie sind auch keine Unbekannten, jedenfalls nicht in der Kryptogeld-Szene, die seit sechs Jahren im Dunstkreis der digitalen Anarcho-Währung Bitcoin gedeiht. Andere Akteure verstecken sich schon mal hinter ihren Reddit- oder Twitter-Nicknames samt Fotos furchterregender Fernsehserien-Aliens, wenn sie denn überhaupt eine Datenspur zu ihrer Person legen. Es gibt auch völlig menschenleere Sites, auf denen ein einschlägiges Open-Source-Projekt im wahrsten Sinn des Wortes für sich spricht.

Vertrauen in Algorithmen statt in Institutionen

Derlei konspiratives Auftreten mag vorsichtige Nutzer abschrecken, passt aber ins Bild. Schon die Person hinter dem Phantom „Satoshi Nakamoto“, das mitten in der Aufregung um die Bankenrettungen nach der Lehman-Pleite die bitcoins auf die Welt brachte, hat sich wohl nie aus der Deckung der Pseudonymität gewagt; „Unverhoffte Ketten-Reaktion“ weiterlesen