DIE GELDMASCHINE

Die Deutscher Fachjournalisten-Verband AG betreibt ein florierendes Geschäft. Die Firma im Gewand eines Berufsverbands erwirtschaftet unter anderem mit Presseausweisen ordentlich Rendite. Dabei ist die AG ein undurchsichtiges Gebilde. Selbst die Gründung des Unternehmens, das aus einem Verein hervorging, ist ominös. Zentrale Figur in dem komplizierten Firmengeflecht ist Thomas G. Müller. Der versucht mit dem Deutschen Medienverband jetzt noch eine zweite Marke im Presseausweisgeschäft zu etablieren.

Ob digital oder analog – der erste Eindruck ist blendend. Der Webauftritt ist elegant, die Broschüren beweisen Geschmack, das Signet Deutscher Fachjournalisten Verband wirkt seriös. Jedes Jahr im Herbst erfährt die Selbstdarstellung der Berliner „Berufsorganisation für Journalisten“ ihren Höhepunkt mit dem Deutschen Fachjournalisten-Kongress (diese Information ist überholt; seit 2011 gibt es den Kongress nicht mehr). Prominente Medienmenschen und Professoren treten hier auf, Chefredakteure und Kommunikationswissenschaftler fühlen sich meist geehrt, wenn sie auf ein Podium gebeten werden. Mancher fragt nicht einmal nach einem Honorar. Wer würde schon einem Fachverband die Vereinskasse plündern wollen?

In Wahrheit gibt es für Zurückhaltung keinen Grund. Selbst für satte Gagenforderungen wäre genug Geld da. In einer Vereinskasse befindet sich dieses aber tatsächlich nicht. Denn hinter der Marke mit dem großen blauen „F“ steht schon seit Jahren kein Verein mehr, sondern eine hochprofitable Aktiengesellschaft. Zu ihrem Namen hat die AG allerdings ein ähnlich gestörtes Verhältnis wie das Rumpelstilzchen. Korrekt heißt die Firma DFJV Deutscher Fachjournalisten-Verband AG. Ruft man in der Berliner Zentrale an, melden sich die Mitarbeiterinnen aber nicht etwa kurz mit „DFJV AG“ – womit jeder Laie wüsste, woran er ist –, sondern mit „Deutscher Fachjournalisten-Verband“.

Zur der fast perfekten Mimikry tragen unfreiwillig auch all jene Menschen bei, die ihre Websites mit besagtem Verbandslogo schmücken, um sich stolz als „Mitglieder“ zu präsentieren. Eine Aktiengesellschaft hat aber niemals Mitglieder – nur Aktionäre oder Kunden. Des Rätsels Lösung ist im elektronischen Bundesanzeiger nachzulesen: Die DFJV AG nimmt sich laut ihrer Satzung die Freiheit, ihre Kunden „Mitglieder“ zu nennen. Eine stichhaltige Erklärung, welchen Vorteil es einem Fachjournalisten bieten sollte, lediglich Kunde zu sein und auf die Rechte eines echten Mitglieds zu verzichten, sucht man auf der Website des Unternehmens vergeblich.

Im Dunkeln bleibt beim DFJV auch vieles, was von Mitgliedern geführte Berufsverbände ganz selbstverständlich in ihren jährlichen Rechenschaftsberichten veröffentlichen. Die Aktiengesellschaft gibt über die Bilanz hinaus weder Einblick in ihre Finanzzahlen noch in interne Machtverhältnisse. Es gibt zwar eine lange Personenübersicht. Wie Registerakten belegen, vermittelt der erste Schein aber auch hier ein trügerisches Bild. Das Blendwerk beginnt schon beim sogenannten Präsidium. Das Gremium, besetzt mit Professoren und einer Journalistin, ist ein reines Aushängeschild. Einfluss auf die Geschäftsführung kann es nicht beanspruchen, denn solch ein Organ sieht das deutsche Aktienrecht nicht vor. Umfassende Entscheidungsfreiheit genießt auch der zweiköpfige AG-Vorstand nicht. Seine Macht ist durch einen Beherrschungsvertrag mit einer Finanzholding beschränkt, die ihrerseits an einem Trägerverein aufgehängt ist. Und die Funktion des DFJV-Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Ackermann, eines Frankfurter Anlageberaters, scheint eher darin zu bestehen, aufs Geld aufzupassen und sich aus strategischen Dingen herauszuhalten.

Wozu der Deckmantel?

Wieso schlüpft eine Aktiengesellschaft in die Rolle eines Berufsverbands? Warum umgibt sich eine Organisation mit Gremien, die nichts zu entscheiden haben? Weshalb dieser Hochglanzauftritt, hinter dem kaum transparente Leistungen stehen? Weil es ein Geschäft ist, das zu einträglich wurde für einen Verein. Bevor die AG im Herbst 2006 gegründet wurde, dürften sich die Verantwortlichen bereits gesorgt haben, „dass der Verein als unternehmerisch tätig eingestuft“ werden könnte und die Behörden ihm infolgedessen die Rechtsfähigkeit aberkennen. Darum beschlossen sie, aus der Not eine Tugend zu machen und den DFJV e.V. lieber gleich selbst abzuwickeln. Der Plan, das wachstumsträchtige Geschäft in eine Dienstleistungsfirma zu transferieren, ging auf: Unter seinem neuen AG-Mantel wuchs der DFJV zu einer effektiven und effizienten Geldmaschine.

Starker Mann hinter den Kulissen ist jemand, der von seiner Position als stellvertretender Chef des Aufsichtsrats auf den ersten Blick nicht gerade stark wirkt: Thomas Gerald Müller. Gebürtig in Kleinmachnow, 33 Jahre alt, Jurist und Unternehmer, Alleingeschäftsführer der DFJV-Alleinaktionärin GFF Verwaltungsgesellschaft mbH sowie Alleinvorstand des stillen Trägervereins, der Gesellschaft für Fachjournalistik. Dieses Konstruktion macht Müller zur personifizierten Hauptversammlung der AG, als die er sich jederzeit selbst einberufen kann. Unter jedem seiner Hüte ist der Multi-Manager von den Beschränkungen des Paragrafen 181 BGB (Selbstkontrahierungsverbot) befreit: Müller darf Geschäfte mit sich selbst oder anderen seiner Firmen und Vereine abschließen. Er dürfte sich für seine Tätigkeiten sogar ein Gehalt genehmigen, verzichtet aber nach eigenem Bekunden derzeit darauf. Treuherzig behauptet der jungenhafte Volljurist zu seinem „Engagement“ als oberster Verbandschef: „Meine Tätigkeit ist ehrenamtlich.“

Fragen des journalist nach Geschäften, die die von ihm gelenkten Firmen und Vereine untereinander tätigen, lässt der Jungunternehmer unbeantwortet. Fest steht: Die Müller-Firma MKM media hat jahrelang Drucksachen für das kleine Imperium produziert, etwa Schulungsunterlagen für eine Tochterfirma der GFF im Fortbildungsgewerbe und die Kundenzeitschrift Fachjournalist. Die Finanzströme sind jedoch Geschäftsgeheimnis. Kleine Kapitalgesellschaften müssen ihre Gewinn- und Verlustrechnungen (GuV) nicht publizieren, Müller hält überall konsequent den Deckel drauf.

1,5 Millionen Euro Bilanzgewinn

Öffentlich sind allein die Bilanzen. Und die strotzen vor schwarzen Zahlen: Seit Müller am Ruder ist, haben sich sowohl die AG als auch die GFF-Holding zu prallen Sparbüchsen entwickelt. Bei der DFJV AG schwoll der Bilanzgewinn binnen zwei Jahren von 109.000 auf mehr als 420.000 Euro an. Zum selben Stichtag hatte die Mutterfirma GFF fast 800.000 Euro auf den Konten und für 50.000 Euro Wertpapiere im Depot. Hinzu kamen die mit gut 570.000 Euro bewerteten DFJV-Aktien. Unterm Strich stand 2009 ein Bilanz gewinn von rund 1,5 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote von 99,5 Prozent war nicht steigerbar.

Thomas G. Müller ist jung und wirkt noch jünger, hat aber einschlägige Erfahrung in der Branche. In der Berlin-Brandenburger Irgendwas-mit-Medien-Szene ist der adrette Volljurist ein eng beschriebenes Blatt. Still und leise avancierte der Mann aus Kleinmachnow zur – formal – mächtigsten Figur einer Branche, der noch vor fünf Jahren kaum jemand zugetraut hätte, dass sie bald Millionenumsätze und Traumrenditen einfahren würde: Müller sitzt nicht nur beim DFJV am Regiepult, sondern zugleich auch beim Deutschen Medienverband (DMV), ehemals jungemedien deutschland (JMD).

Das Kerngeschäft beider Organisationen ist das Ausstellen selbst gestalteter Presseausweise. Bei Gelegenheitsschreibern und Schnäppchenjägern dürften DFJV und DMV zu den ersten Adressen gehören, wenn es gilt, schnell, günstig und unkompliziert an eines der beliebten Plastikkärtchen zu kommen.

Beflügelt wurde dieses Geschäftsmodell durch einen Kurswechsel der deutschen Innenpolitiker. Noch vor einigen Jahren galt ein Presseausweis ohne den amtlichen Segen der Innenministerkonferenz als wertlos. Doch dann erstritt die Fotografenvereinigung Freelens das Recht, gemeinsam mit den großen Journalisten- und Verlegerverbänden deren „bundeseinheitlichen“ Presseausweis ausstellen zu dürfen. Es war ein Pyrrhussieg. Denn sofort begann ein Ansturm weiterer Anwärter, der den praktischen Nutzwert des Presseausweises für hauptberufliche Reporter mindern sollte. Am Ende zog es die Innenministerkonferenz nämlich vor, die Verbände nicht in legitime und illegitime zu sortieren, sondern die behördliche Anerkennung von Presseausweisen ab dem Jahr 2009 ersatzlos zu streichen. Das Kriterium der Hauptberuflichkeit, für das die etablierten Organisationen geradestanden, spielte fortan keine Rolle mehr. Trotz dieser Abwertung boomt die Nachfrage nach Presseausweisen seither wie nie zuvor.

Unter den Aspiranten, die um das Placet der Innenminister buhlten, waren auch die Vereine, die Müller heute in Personalunion dirigiert. Beide waren dem Schülerzeitungsmilieu entwachsen, und ihre Macher kannten sich bestens: Die Gründer des DFJV, Victor Tiberius und René Teichmann, gehören seit der gemeinsamen Schulzeit am Dreilinden-Gymnasium in Wannsee zu Müllers Freundeskreis. Während Müller über den Verband Junger Journalisten Berlin-Brandenburg (VJJ) zum CSU-affinen Jugendpresse-Dachverband JMD kam, hatten seine Freunde 1997 einen eigenen Verein gegründet, den Allgemeinen Journalisten- und Medienclub (AJM). Schnell erwarb sich dieser Club einen einschlägigen Ruf – mit fragwürdiger Werbung für ein freches Plagiat des bundeseinheitlichen Presseausweises. 1999 bekam der AJM mit Müllers Schützenhilfe eine neue Identität verpasst: Er wurde zum Fachjournalistenverband.

Immer wieder arbeitete die Clique zusammen. Jura-Student Müller übernahm die Produktion des Fachjournalist, BWL-Student Teichmann spielte bei jungemedien info, den Vereinsnachrichten der Konkurrenz, den Chef vom Dienst. Ende 2005 stieg Müller ins zweiköpfige „Bundespräsidium“ des JMD auf und führte nun von Berlin aus dessen Geschäfte. Sein Vorgänger Markus Holzmann hatte sich vor allem dadurch hervorgetan, dass er den JMD in enger Symbiose mit eigenen Firmen führte, die Schülerzeitungen Anzeigen überregionaler Inserenten vermittelten.

Während Müller sich bemühte, den wenig vorzeigbaren JMD zu einem respektablen Presseausweis-Herausgeber aufzuwerten, arbeitete Teichmann als Organisator des ersten Fachjournalisten-Kongresses beim DFJV am gleichen Ziel. Schon damals wirkte dieser Verein wie das Zerrbild eines Journalistenverbands: Der nicht gemeinnützige Verein war nicht demokratisch strukturiert. Die Wahl des Vorstands oblag nicht etwa den Mitgliedern, sondern einem mit Vertrauten von Tiberius besetzten Aufsichtsrat, später Verwaltungsrat genannt. Die Geschäfte führte Tiberius „kommissarisch“, unterstützt von seinem Freund Teichmann.

Das Geschäft mit dem Presseausweis

Diese Konstruktion bot beste Voraussetzungen für Crossmarketing: Tiberius hatte eine Weiterbildungsfirma aufgebaut, die Fernkurse für Fachautoren vertrieb: die DFJS Deutsche Fachjournalisten-Schule GmbH. Die Schule, heute als Freie Journalistenschule (FJS) von Teichmann geführt, trat aber nach außen hin auf, als sei sie ein Ableger des Vereins. DFJV e.V. und DFJS GmbH bezogen zusammenhängende Büros in Berlin-Zehlendorf. Geführt wurden sie wie ein Familienbetrieb: Tiberius’ Freundin, eine Studentin ohne journalistische Berufserfahrung, fungierte als Vorstandsvorsitzende des Verbands und zugleich als Chefin der „Prüfungskommission“ der Schule.

Im Sommer 2006 kam heraus, dass sich einer der stellvertretenden DFJV-Vorsitzenden so tief in dubiose Internet-Geschäfte verheddert hatte, dass er nicht mehr tragbar war. Ein eilig angeheuerter PR-Profi krempelte den Laden um. Tiberius ließ verkünden, auch er, seine Partnerin und der dritte Vorstand wollten sich zurückziehen. Die Zeit drängte wohl, denn wer in den Kreis der offiziellen Presseausweis-Aussteller aufsteigen wollte, musste die Innenministerkonferenz überzeugen, dass er zuverlässig ist und über die nötige Infrastruktur verfügt. Schon Anfang September stand eine komplett neue Führungsriege, bei der Thomas G. Müller die formale Macht im Verwaltungsrat übernahm. Das Ende des „e.V.“ war besiegelt, die Metamorphose der 6.800 Mitglieder zu Kunden der AG konnte starten.

Eine Woche später signierten sieben Personen im Berlin-Neuköllner Estrel-Hotel die Gründungsurkunde des Vereins Gesellschaft für Fachjournalistik. Alle sechs lesbaren Namen stammen aus dem engsten Zirkel um Tiberius, darunter sein alter Schulfreund Thomas G. Müller. Kaum war der Trägerverein beim Amtsgericht Potsdam registriert, verfügte er auch schon über das nötige Kapital, um eine Aktiengesellschaft zu gründen: Namens der Gesellschaft für Fachjournalistik wurde bei der Deutschen Bank Berlin ein Konto eröffnet und 50.000 Euro eingezahlt: die Stammeinlage für die DFJV AG. Das Geheimnis, wer dem Verein noch vor dessen vorläufiger Anerkennung als gemeinnützig so viel Geld überlassen hat, ist gut gehütet. Zum einen hat keiner derer, die es wissen, ein Interesse, darüber zu sprechen. Zum anderen handelt es sich um einen inaktiven Verein: Er knöpft seinen Mitgliedern keine Beiträge ab, ruft nicht zu Spenden auf und verfügt deshalb auch nicht über die „Checks and Balances“ großer Vereine mit Kassenwart und Kassenprüfer.

Die Umstände, unter denen der mit der AG-Gründung überflüssig gewordene DFJV e.V. entsorgt wurde, sind zumindest zweifelhaft. Als der in DFJV 1997 e.V. umgetaufte, inaktive Verein gute zwei Jahre später offiziell liquidiert war und sein Restvermögen der Freien Universität überwies, wie es im Auflösungsbeschluss festgelegt war, kamen dort nur rund 26.000 Euro an. Gemessen an dem überschaubaren Aufwand für Geschäftsstelle, Werbung, Personal und Spesen war dies ein sehr geringer Betrag. Sofern der Verwaltungsrat den Vorständen keine exorbitanten Gehälter oder Abfindungen spendiert hatte, müsste – legt man Erfahrungswerte, geschätzte Beitragseinnahmen und die Ertragslage der heutigen AG zugrunde – von den Beiträgen der damals 6.800 Mitglieder ein sechsstelliger Betrag übrig geblieben sein. Zudem hätte der e.V. eigentlich Geld von der AG erhalten müssen, denn die Mitgliederkartei hatte einen beträchtlichen Wert. Anders sähe es freilich aus, wenn der DFJV e.V. der Gesellschaft für Fachjournalistik, deren Anerkennung als gemeinnützig mit großer Eile betrieben wurde, eine großzügige Spende hätte zukommen lassen. In dem Fall hätte die AG sich quasi selbst finanziert – eine elegante Lösung, die den Charme gehabt hätte, bei der Liquidation nicht allzu viel Restvermögen einem guten Zweck zukommen lassen zu müssen.

Die Rechnung geht auf

Die Geldmaschine funktioniert noch immer. Das Kerngeschäft mit Kunden oder „Mitgliedern“, die außer Presserabatten nicht viel interessiert, ist bombensicher. Ein Plastikkärtchen zu produzieren und per Einschreiben zu versenden, kostet nur ein paar Euro. Dagegen liegt die marktübliche Jahresgebühr, die die einschlägige Klientel zu zahlen bereit ist, bei rund 100 Euro – also etwas weniger als dem Betrag, den der Inhaber einer Journalisten-Bahncard spart. Als „Käufer“ ist man also quasi sofort in den schwarzen Zahlen. Und die Rechnung geht auf. Der Deutsche Fachjournalisten-Verband, der sich selbst als Marktführer sieht, hat rund 11.000 Kunden. Im Deutschen Medienverband liegt die Mitgliederzahl nach offiziellen Angaben bei 5.000.

 

aus: Journalist 5/2011

Sie sind der oder die 31379. Leser/in dieses Beitrags.

19 Antworten auf „DIE GELDMASCHINE“

  1. Neues von der DFJV AG:
    * Im Januar 2013 hat die 27-jährige Christin Fink aus Potsdam Stefanie Severin als alleinvertretungsberechtigte – wie sagt man auf Neudeutsch – Vorständin abgelöst. Mitvorstand René Stüwe war schon voriges Jahr ausgeschieden.
    * Seit einer Satzungsänderung im Herbst 2012 bezeichnet sich das Unternehmen als „Berufsorganisation und Dienstleistungsunternehmen“ für Journalisten.
    * Die Dachgesellschaft GFF weist für 2011 einen Bilanzgewinn in Höhe von 2.174.837,40 Euro aus.
    Zur Firmengruppe gehören außerdem die GFIA Verwaltungs GmbH, die mittlerweile zur DFJV Services GmbH umfirmierte GFIB Verwaltungs GmbH…

    GFIB Verwaltungs-GmbH, Berlin, c/o DFJV Deutscher Fachjournalisten-Verband AG, Hegelplatz 1, 10117 Berlin. Firma: DFJV Services GmbH Sitz / Zweigniederlassung: Geschäftsanschrift:; c/o DFJV Deutscher Fachjournalisten-Verband AG, Hegelplatz 1, 10117 Berlin Gegenstand: Weiterbildungs- sowie Beratungsdienstleistungen, letztere insbesondere für Journalisten und verbundene Unternehmen, soweit sie keiner besonderen Erlaubnis bedürfen oder diese Erleubnis vorliegt.

    …sowie (als DFJV-Tochter) die DFJV Deutsches Journalistenkolleg GmbH. Keine dieser Gesellschaften weist Bilanzgewinne oder -verluste aus, da sie allesamt über Gewinnabführungs- und Verlustübernahmeverträge mit der GFF verbunden sind und dort konsolidiert werden.

    * Das „Präsidium“ gibt es nicht mehr. Statt dessen soll ein „Kuratorium“ gewählt werden, doch wann und von wem, wird nicht öffentlich mitgeteilt. Zumindest kann sich der bisherige Präsident Prof. Siegfried Quandt nun nicht mehr mit diesem Amt brüsten – was aber die Freie Journalistenschule nicht daran hindert, ihn weiterhin mit diesen operettenhaften Schulterstücken in der Personenliste zu führen.

  2. Der nächste Schritt: Ich war 1997 jungemedien Mitglied und erhalte heute, 15 Jahre später, eine Einladung meinen Presseausweis beim DMV zu verlängern. Der Datenschutz wird hier wohl auch ganz groß geschrieben.

  3. Nein mit R. Teichmann das kann schon sein, ich kann da leider auch nicht mehr sagen, habe diese Schule 97 verlassen und bin dieser Person zumindest nie begegnet auf dem Schulhof, was aber nichts heißt da weder Cyberski noch Thomas Gerald Müller zu (m)einer definierten „Clique“ gehörten.

    Die Idee des Bekniens: schade dann ist dem wohl nicht so 🙁

    Ist klar dass Thomas Müller und Victor Tiberius beide schon in der Schulzeit superdicke Freunde / „Geschäftspartner“ waren, das kam ja schon in der Schule deutlich rüber… Das mit der Einstellung hätte mich gefreut, aber ich war wohl einfach am Fabulieren nach Ihrem Artikel.

    (….Thomas G. Müller war mir jedenfalls immer sympathischer, ich hatte in der Schulzeit manchmal den Eindruck, dass er von Cyberski vorgeführt und gehänselt wird – dabei waren die beiden in ihrer Andersartigkeit (Koffer, teure uhren und Anzug in Klasse 8) immer ein Dreamteam an der Schule…)

    Sachdienliche weitere Hinweise: leider keine!

    Viele Grüße, Thommy

  4. Das ist wirklich eine unglaubliche Story.

    Sehr gut und treffend recherchiert!
    Ich konnte es kaum glauben als ich es gelesen habe, denn Viktor Tiberius kenne ich noch als Alexander Ralf Cyberski – nur dieser hat scheinbar seinen Namen geändert und bewirbt sich als Wissenschafter. Tiberius / Cyberski hatte zusammen mit Thomas Müller seine ersten Geltungserfolge mit der Übernahme unserer Schülerzeitung in der Dreilindenschule in Berlin Zehlendorf. Das artete allerdings so aus, dass aus einer „Schülerzeitung“ eine sehr merkwürdige vierfarbpostille entstand in welcher Anzeigekunden ca die Hälfte des Platzes kauften. Irgendwann hatte diese auch einen neuen Titel und überhaupt keinen sichtbaren Schulbezug mehr.. Die Auflage in dieser Zeit stieg dann auf mehrere tausend, schon erstaunlich für die Schülerzeitung eines kleinen Zehlendorfer Gymnasiums. Herausgegeben wurde das alles von dem TGM (Thomas Gerald Müller) Verlag. Wenn das Crosswriting war, keine Ahnung: die Hälfte des inzwischen zum sehr aufwändig produzierten Lifestyle Magazins landete in Mülleimern – an Orten wo sie niemand las – oder direkt auf der Müllkippe in Kleinmachnow.

    Das war wohl erst der Anfang, wobei aus unserer Stufe wohl keiner gedacht hätte dass der nette Thomas Gerald Müller den „Viktor Tiberius“ (=Alexander Ralf Cyberski) so dermaßen überflügeln sollte. Thomas Müller hat so was von ausgedient, chapeau!!

    René Teichmann war zumindest nicht auf der Dreilindenschule! Aber wie sieht es um den Mehrfachakademiker Viktor Tiberius aus?

    …google zeigt: der scheint sich auch derzeit der Aufmachung seiner Website http://www.tiberius.de auf einen ruhigen (Lehr)Stuhl an deutchen Unis Hoffnung zu machen. Tiberius gibt sich sehr kultiviert und humanistisch, scheint über all dem hier Geschilderten Schelmereien ein feiner Mensch gereift zu sein ^^

    Tiberius als Hochschullehrer an einer Uni? Das wäre den Bock zum Jäger zu machen, es bleibt bloß zu hoffen, dass dies nicht passiert. Wobei es für „Viktor Tiberius“ (einfach mal nach Alexander Ralf Cyberski googlen) ganz bestimmt ja auch noch erträglich – erkleckliche andere Posten im Firmenwirrwarr bei seinen Spezis gibt..

    Geil, Cyberski beknieht TGM: bitte lass mich für Dich arbeiten, das hätte aus der Abistufe *niemand* gedacht…. Das war immer eher so dass Cyberski der komische gemeine war, während Thomas Müller mehr der nette war der aber den falschen Kontakt zu Tiberius suchte. Beide lebten schon in der Schulzeit in einer „Leidensgemeinschaft“: immer im Anzug und mit Koffer zur Schule …

    Dreilinden Abi Jahrgang 1997

    1. @ thommy

      Natürlich kenne ich den früheren Namen des Herrn. Die „journalist“-Redaktion hat aus Platzgründen auf diesen Aspekt verzichtet, da ich dies früher schon publiziert hatte. Alexander Ralf Cyberski hat seinen Namen bereits vor etwa zehn Jahren geändert. Für kurze Zeit nannte er sich Alexander R. Tiberius, dann Victor Alexander Tiberius, inzwischen (Nachtrag 2013) Alexander Victor Tiberius. Als ich den Namenswechsel 2006 publik machte, trat er nur unter seinem neuen Namen auf. Inzwischen geht er aber halbwegs offen damit um. Der konkrete Grund, weswegen er sowohl den Cyberski als auch den Ralf loswerden wollte, wäre mal interessant, doch so weit geht seine Offenheit dann auch nicht. Ich weiß nur: Den zweiten Vornamen trug er nach seinem Vater. 2006 legte übrigens auch seine Mutter den Familiennamen ab und nahm wieder den Mädchennamen an. Alexander Victor Tiberius sitzt heute übrigens nicht nur auf einer Postdoc-Stelle an der Uni Potsdam, sondern ist auch Unternehmensberater und mag es nicht, wenn der Eindruck entsteht, die Beratungsfirma Foucault-Hemmersteen AG sei seine „eigene“ Firma. Dieser Eindruck ergibt sich freilich daraus, dass die Firmenwebsite wirkt, als handle es sich um die One-Man-Show eines Mannes, der Marketing nicht nötig hat. Vielleicht hat Doktor Doktor Tiberius auch keine Zeit, sich darum zu kümmern, schließlich ist war er zugleich auch noch Bildungsreferent der im selben Haus ansässigen Deutschen Akademie für Management, deren Chef sein Aufsichtsratsvorsitzender ist.

      Ich weiß nicht nur deshalb nicht, wie Sie darauf kommen, ARC alias VAT könnte TGM beknieen, für ihn arbeiten zu dürfen. TGM hat zwar bei DFJV etc 2006/2007 alle Fäden in die Hand genommen, aber eigentlich war das ja bis dahin das kleine Imperium seines Freundes Alex gewesen. Ich sehe TGM sicherlich nicht als Inhaber bzw. Unternehmer der GFF-Gruppe; „seine“ Firma ist die MKM. Allerdings ist TGMs Einlassung, er mache da etwas ehrenamtlich, auch nicht nachvollziehbar für mich. Für irgendwen liegt da Geld auf der hohen Kante. Für sachdienliche Hinweise, wer dieser irgendwer sein könnte, habe ich jederzeit ein offenes Ohr. Es war mal die Rede davon, der Trägerverein solle die Ausbildung von Journalisten fördern oder sogar Stipendien vergeben. Doch bis auf ein paar marginale Drittmittel-Projektchen an kommunikationswissenschaftlichen Instituten ist mir bislang nichts Konkretes in dieser Richtung bekannt geworden. Auch Ende 2010 war die GFF eine pralle Sparkasse (Bilanzgewinn: ca. 1,6 Millionen Euro).

      Zu René T.: Sind Sie sicher, dass er nicht an der Dreilinden-Oberschule war? An welchem Gymnasium war er denn dann? Nach meinen Informationen aus gut informierten Kreisen war er in der Jahrgangsstufe, die 1998 Abi gemacht hat. Allerdings gibt es im südlichen Berliner Speckgürtel einen Namensvetter, der auch noch fast gleichaltrig ist.

Schreibe einen Kommentar zu RobinVonP Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert