„Nette“ Ebayern (2)

Wer heranwachsende Kinder hat, lernt eBay als Jugendboutique zu schätzen. Die Kids wachsen schneller aus den Sachen heraus, als sie sie verschleißen können. Neulich hat meine Frau eine – leider nur laut Foto – schöne hellblaue Daunenjacke ersteigert, deren Farbe meiner Tochter gefallen hätte. Was statt dessen ankam, war ein mitternachtsblaues Exemplar, das zudem auch noch zehn Zentimeter weiter war als angegeben (und total verwaschen, obwohl man es laut Etikett überhaupt nicht hätten waschen dürfen). Das Bild war eine fotografische Lüge, mindestens drei Blenden überbelichtet, bis zum entgegengesetzten Ende der Skala der Blautöne. Der Zustand? Erbärmlich.

So etwas kommt davon, wenn man sich auf Privatverkäufer einlässt (Disclaimer: bin selbst einer). Dann hat man es mit einer bestimmten Quote an Leuten zu tun, die eBay-Käufer für unbedarfte Lumpensammler halten. Eine Rückgabe müssen sie nicht fürchten: Wer gibt schon 4,90 Euro fürs Porto aus, um einen Kaufpreis von unter fünf Euro zurückzufordern? Das Porto erstatten solche Halunken nämlich selbst dann nicht, wenn sie scheinheilig eine Rücknahme anbieten, um keinen roten Bewertungspunkt einstecken zu müssen.

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