Olympus spart am falschen Ende – und blamiert sich

Der japanische Hersteller Olympus baut eigentlich ganz tolle Kameras. Aber die Verarbeitungsqualität passt, wie ich jetzt lernen musste, leider nicht zum Anspruch und Image. Alles deutet auf geplante Obsoleszenz.

Meine spiegellose OM-D EM-1 Mark II, Baujahr 2018, kann technisch viel mehr, als ich ausnutzen kann. Doch jetzt ging das billigste, kleinste Teil kaputt, das überhaupt dran ist – der Hebel, mit dem man das Batteriefach entriegelt. Es handelt sich – so eindeutig wie nur was – um ein konstruktionsbedingtes Problem. Das Teil ist für normale Beanspruchung einer (semi)professionellen Kamera viel zu schwach ausgelegt. Doch leider hat sich das erst nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistungsfrist erwiesen. Der eigentliche Batteriefachdeckel ist noch völlig intakt. Nur lässt sich der herausgefallene Hebel nicht mehr hineindrücken. Die überaus windigen Häkchen, mit denen der Hebel in die Drehmechanik der Entriegelung greift, sind abgenutzt – nach sicherlich weniger als 100 Batteriewechseln. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, dass das Teil bei einem halbwegs ordentlichen Skaleneffekt in der Produktion vielleicht einen Wert von 2 Cent hat. „Olympus spart am falschen Ende – und blamiert sich“ weiterlesen