Die Menschen der industrialisierten Welt leben in einer zerbrechlichen Symbiose mit der Autoindustrie
Kaum hatten die Bürger die Erkenntnis verdaut, dass das Wirtschaftssystem der westlichen Welt in zwei höchst gegensätzliche Sphären namens „Realwirtschaft“ und „Finanzwirtschaft“ zerfallen war, stifteten Wendelin Wiedeking und Holger Härter neue Verwirrung. Der ewige Vorstandschef der Porsche Holding SE und sein mit „Finanzminister“ weit unter Marktwert beschriebener Majordomus hatten mit der Raffinesse von Schachgroßmeistern die Manager einst mächtiger Hedgefonds und Banken in die Kapitulation gezwungen. Diese hatten im Börsencasino mit enormen Einsätzen darauf gesetzt, die Porsche-Strategen würden sich beim Angriff auf die Mehrheit der Volkswagen-Stammaktien selber matt setzen. Zu spät merkten sie, dass es ein Vabanque-Spiel war.
Seit diesen Tagen Ende Oktober ist klar, dass die vor gut 70 Jahren von Ferdinand Porsche aufgebaute Zentralwerkstatt der deutschen Volkswirtschaft zum wohl größten Familienbetrieb der Welt mutiert – kontrolliert von den Enkeln des Käfer-Erfinders. „Die Volkswagnis-Wirtschaft“ weiterlesen