Die Freiheit, die ich meine

Mein Kölner Kollege Timo Stoppacher sammelt gerade Meinungen zum Thema Freiberuflichkeit und hat eine „Blogparade“ gestartet: Warum ich gerne freier Journalist bin #darumfrei.

Nun denn, hier ist mein Senf dazu. Ich kann bei dem Thema mitreden, weil ich mich vor gut 23 Jahren selbständig gemacht habe. Wer erwartet, dass ich deshalb ein Loblied auf die Freiberuflichkeit singe, wird allerdings enttäuscht sein. Deutschland ist nämlich ein Angestelltenland, dem die Angestelltenmentalität ganz tief in den Knochen steckt. Wissen über oder Verständnis für meine Form der Berufstätigkeit ist nicht allzu weit verbreitet in der Gesellschaft. Wer sich eine Existenz als Freiberufler aufbauen möchte, muss bedenken, dass wir Kleinunternehmer für die Mehrheit der Bevölkerung und auch für unsere Politiker immer noch Exoten sind – wie ich es hier einmal beleuchtet habe. Für die mehr oder minder sozialdemokratischen Parteien, aus denen sich sämtliche Mitglieder unseres Bundestags rekrutieren, ist das Arbeitnehmertum ebenso eine Selbstverständlichkeit wie die Annahme, „die Wirtschaft“ sei ein Synonym für „die großen Konzerne“. Dass es in diesen Fraktionen auch ein paar Selbständige gibt, ändert nichts an den Parteilinien.

Was heißt es denn nun, Angestellter zu sein oder Freier? „Die Freiheit, die ich meine“ weiterlesen