Einst half Michael Kölsch im Autrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das öffentliche Bewusstsein für die Infektionskrankheit AIDS zu schärfen. Als Kommunikationschef des Impfstoff-Spezialisten Sanofi Pasteur MSD tut er im Grunde nichts anderes.
Journalisten, die seine Glaubwürdigkeit testen wollen, begegnet Michael Kölsch mit entwaffnender Offenheit. »Gegen Gelbfieber und Tollwut bin ich nicht geimpft«, gesteht ihnen der Sprecher des Impfstoff-Herstellers. Wem die kurze Aufzählung dessen, wogegen er sich (noch) nicht hat immunisieren lassen, nicht genügt, dem zeigt Kölsch bereitwillig seinen Impfausweis – eine beeindruckende Sammlung von Stempeln, die belegen, dass der gelernte Journalist sich gegen zwei Sorten Hepatitis gewappnet hat, gegen Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln und Windpocken, gegen Kinderlähmung, Tetanus sowie Diphtherie und Lungenentzündung durch Pneumokokken sowie (»natürlich jährlich«) gegen Grippe. Ganz abgesehen davon, dass es peinlich wäre, läge ausgerechnet er mit echter Influenza im Bett: Michael Kölsch könnte seinen Job nicht machen, wenn er nicht völlig davon überzeugt wäre, dass Impfungen objektiv der beste Weg sind, das Immunsystem fit zu machen gegen bedrohliche Krankheitserreger. „Mit gutem Beispiel voran“ weiterlesen