Wer sich über deutschen Spam wundert, der scheinbar von englischen Briefkastenfirmen kommt, kann bei der Spurensuche durchaus bei großen Namen der einheimischen Werbebranche landen. In diesem Fall bei einem gewissen Dirk S. Hier das Werkstattprotokoll einer Recherche zu dem, was infamerweise als „Permission-based Marketing“ dargestellt wird.
Über den Ortsnamen Bad Sachsa könnte man billige Witze machen, aber erstens liegt das Nest gar nicht im eigentlichen, sondern in Nieder-Sachsen, und zweitens haben die meisten Kurorte die Aussprache „bäd“ eh nicht verdient. Pretty bad, my dear friends, sind aber die Aktivitäten eines in Bad Sachsa tätigen Unternehmers, der sich selbst der Digitalmarketingbranche zurechnet. Auf ihn stieß ich nämlich, als ich mir den Spam näher anschaute, der sich in letzter Zeit vermehrt durch den Filter meines GMX-Mailaccounts mogelte. Der Mann heißt Stefan Appenrodt und ist zunächst einmal Chef eines Unternehmens namens Adigma (Abkürzung für „Agentur für digitales Marketing“). Auf der Website desselben gibt es einen Menüpunkt „Adressgewinnung“, und dort erfährt das geneigte Publikum, wie Adigma früher selbst gearbeitet hat:
„Adressgenerierung durch intelligentes Gewinnspielsponsoring
Aufgrund der zunehmenden rechtlichen Problematik, wird diese Dienstleistung von uns nicht mehr angeboten!“