Klima-NGOs – teile und herrsche?

Kurzer Einwurf zum Thema Klimakatastrophe: Was ich absolut nicht mehr verstehe, ist das Wie-Pilze-aus-dem Boden-Schießen von Vereinen und NGOs, die etwas gegen den Klimawandel tun wollen. Schon als jemand, der sich persönlich und beruflich für diese Szene interessiert, verliert man den Überblick, wen es da jetzt alles gibt und wofür in diesem Zoo an Initiativen wer eigentlich steht – und wer überhaupt eine NGO ist und wer eine Firma.

Da gibt es die vielen „XYZ For Future“-Initiativen, die man noch mit FFF auf einen Nenner kriegt, weil „For Future“ als Dachmarke einigermaßen funktioniert und das XYZ für berufliche oder soziale Kompetenzfelder steht, in denen sich schlaue Leute zusammentun, die an einem Strick ziehen wollen. Daneben gibt es aber auch alte Dickschiffe wie Greenpeace und WWF, Natur- und Umweltschutzverbände vom NABU über den BUND bis zur DUH, es gibt German Zero und Germanwatch, Robin Wood, XR und Last Generation. Es gibt die Klima-Allianz Deutschland, die als Dachorganisation dutzendfach institutionelle Mitglieder hat, für die Klimaschutz nicht das Kernthema ist, die aber begriffen haben, dass man sich vernetzen muss, weil die Sache alle betrifft. Ja, und trotz dieser Fülle an Vereinen und Verbänden, in den man sich verdingen kann, gründen immer noch Mitbürgernde m/w/d weitere Orgs, weil sie sich wohl nicht zu 150 Prozent mit einer der Bestehenden identifizieren können.

Heute postete schon wieder jemand in einem „sozialen“ Medium eine Mitmach-Bitte für die nächste Organisation (die natürlich Geld braucht). Der Typ – ein Softwaremensch und Teilzeit-Extinction-Rebell – lockt Twitterer zu „Worldforclimate“. Wie sich bei näherer Betrachtung herausstellt, steckt dahinter aber keine Bürgerinitiative und kein Verein, sondern ein Startup, die World for Climate GmbH mit Sitz in Unkel, Willy Brandts zweiter Heimat in seinen Bonner Tagen. „Klima-NGOs – teile und herrsche?“ weiterlesen

Starthilfe für junge Firmengründer

Kapital, Know-how und Kontakte – wie erfahrene Manager Unternehmensgründern helfen. Mittlerweile gibt es sogar das erste Forum für „Geschäftsengel“ im Web

Später Abend in Münchens feinem Viertel Bogenhausen. In der Nachbarschaft rasseln reihenweise die Rolläden herunter, da läutet bei Dr. Christian Schneider das Telefon. Der Hausherr fackelt nicht lange und hebt ab. Er weiß: Ohne triftigen Grund würde der Anrufer ihn jetzt nicht stören. Telefonische Konsultationen zu unchristlicher Uhrzeit gehören für Schneider zum Alltag, seit er als 47-jähriger Aussteiger in eine zweite Karriere hineinschlitterte, in der er sich auch für spontane Hausbesuche nicht zu schade ist. „Wenn man ihn braucht, setzt er sich aufs Fahrrad“, lobt Gregor vom Scheidt, 28, der den sportlichen Doktor schon öfters zu sich ins Univiertel gebeten hat, „und radelt im Anzug durch den Englischen Garten.“

Bei seinen Visiten agiert der drahtige Münchner wie ein guter Kinderarzt: Er achtet mit Argusaugen auf frühe Krankheitssymptome und warnt die Jungen vor leichtsinnigen Spielchen, die ins Auge gehen könnten. „Starthilfe für junge Firmengründer“ weiterlesen