Internet der Hirngespinste

Das Feuilleton der Süddeutschen widmet sich in seiner heutige Spalte „Nachrichten aus dem Netz“ der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, kurz M2M, auch unter dem Schlagwort „Internet der Dinge“ geläufig – und gibt damit ein schönes Beispiel für sinnlose Kommunikation:

„Laut einer IBM-Studie werden schon im Jahr 2015 mehr als eine Billion Objekte Informationen über ihren Status über das Internet senden: Autos sind ebenso online wie medizinische Gerätschaften, Thermostate oder Glühbirnen und natürlich auch der viel zitierte, automatisierte und ans Netz angeschlossene Kühlschrank, der merkt, wenn die Milch alle ist und der schon seit vielen Jahren als fester Bestandteil durch diese Zukunftsvision geistert.“

Eine Billion? Ich konnte es nicht glauben, aber tatsächlich gibt es einige Quellen, denen zufolge IBM-Angestellte tatsächlich schon von einer „trillion“ (Amerikanisch für Billion) Dingen gesprochen haben. Das wären bei grob geschätzt zweieinhalb Milliarden Internetzugängen 400 Produkte pro Anschluss, bei Early Adopters also mindestens 1000. Und das schon in zwei Jahren.

Das das absurder Killefitt ist, muss man zwar wohl niemandem erklären, der nicht auf der Feuilletonistenwolke schwebt, dafür aber einen Taschenrechner bedienen kann. Interessant ist aber, aus welcher Zeit die fantastilliardische Zahl stammt. „Internet der Hirngespinste“ weiterlesen

SZ Bayern ist der Zeit voraus

Die Bayern-Redaktion der Süddeutschen kann es wohl gar nicht mehr erwarten, dass der BJV nach 21 Jahren einen neuen Chef bekommt. Noch ist aber Wolfgang Stöckel Erster Vorsitzender. Die Wahl seines Nachfolgers findet erst am 11. Mai in Aschaffenburg statt. Da dem Vernehmen nach niemand sonst den Job will, kann die Wahl seines Vizes Buschs allerdings als sicher gelten.

Buschaufstieg

Der Hacker ist immer der Chinese

Wer denkt, die Generation der Digital Natives kenne sich im Internet aus (beziehungsweise: einer der „Top 30 unter 30“ des Medium Magazins sei ein solcher Netzeingeborener), hat sich geschnitten. Ein Kollege, der nach diesen Kriterien Online-Ahnung haben müsste, schrieb nämlich dieser Tage auf der Medienseite der SZ:

„Und der nächste Hackerangriff: Nach Wochen mit Attacken von bislang Unbekannten auf unter anderem Twitter, Facebook, Apple und Microsoft, wurde nun der Internetdienst Evernote attackiert.“

Erstens wären es schlechte Hacker, wenn sie ihre Identität nicht kaschieren würden, zweitens ist die Nachricht nicht, dass Hacker „nun“ einen solchen Dienst angreifen. Das versuchen bei einem Anbieter dieser Größe ständig welche. Die Nachricht ist, dass „Der Hacker ist immer der Chinese“ weiterlesen

Beise will Sozialdemokraten schlachten

„Kern der Politik waren Strukturreformen, die sich vor allem auf den Arbeitsmarkt bezogen, eine heilige Kuh bis dahin für Sozialdemokraten, die man nur füttern, nicht schlachten durfte.“

Marc Beise, Leitartikel der SZ vom 9.3.2013

Weiße Flecken auf der Titelseite

Viele, viele weiße Flecken: Mancher Verlag könnte eine Menge Druckerschwärze sparen, wenn es nach Tobias Gillen ginge.