Eigentlich höre ich ja den Matuschke ganz gern. Nicht nur weil er sich traut, auf Bayern 3 den guten alten Hugo Strasser (91) zu spielen, sondern auch wegen seines konsequent bekloppten Moderationsstils.
Aber das nehme ich ihm doch krumm:
Eigentlich höre ich ja den Matuschke ganz gern. Nicht nur weil er sich traut, auf Bayern 3 den guten alten Hugo Strasser (91) zu spielen, sondern auch wegen seines konsequent bekloppten Moderationsstils.
Aber das nehme ich ihm doch krumm:
Gerade fällt mir ein Heftchen in die Hand, das eine Augsburger Unternehmerin namens Julia R. neulich in der Region hat verteilen lassen – das „MESSE Magazin“ zu ihrer Veranstaltung „Energetika“.
Die Energetika ist nicht etwa eine Messe über erneuerbare und/oder fossile Energien, sondern ein Treff für Eso-Jünger verschiedenster Art. Das Spektrum der Aussteller auf dieser in kleinstädtischen Mehrzweckhallen abgehaltenen „alternativen Gesundheitsmesse“ reicht vom halbwegs bodenständigen Fitnessstudio bis zu den absonderlichsten Scharlatanten und Scharlaonkels.
Dieses Heftchen (das kein Impressum enthält, obwohl es wie eine Zeitschrift aufgemacht ist) hat mir geholfen, das Geschäftsmodell der Verschwörungstheorie-Branche zu begreifen. „Rechtsdrehendes Wasser, Engel-Germanium und das Presserecht“ weiterlesen
Liebe SZ-Leserbriefschreiber Hülbig (Ergolding) und Wiesenberger (München),
wenn in Niederbayern ein junger, roter, evangelischer Landrat gewählt wird, der kein Geheimnis daraus macht, dass er schwul ist, dann ist es gut so, wenn die SZ das auch schreibt.
Das ist nämlich in diesem Fall keine Verletzung der Privatsphäre des Nachwuchspolitikers, sondern eine Nachricht über bemerkenswerte gesellschaftspolitische Veränderungen.
Früher wäre es in dieser Gegend schlimm genug gewesen, dass der Mann in der SPD ist, um nicht gewählt zu werden. Jung ging ja vielleicht gerade noch, evangelisch eher nicht. Aber schwul? Nie und nimmer wäre das toleriert worden.
Dass die Niederbayern jetzt so tolerant sind, dass ihnen alle vier Kontraindikationen nichts mehr ausmachen, ist eine Sensation, und die würde man schmälern, wenn man dieses eine Faktum dem Publikum unterschlüge.
Zwar sitzt Deutschlands größte Programmschmiede, die SAP AG, nicht in Bayern. Dennoch kommt praktisch kein Computeranwender in der Republik an Software aus dem Freistaat vorbei.
Die Nachricht aus Übersee kam für Wolfgang Gentzsch völlig unerwartet:
„Wir haben erst mal geschluckt, als wir das gelesen haben“, erinnert sich der Chef der Genias Software GmbH im oberpfälzischen Neutraubling. Die Supercomputer-Experten der US-Raumfahrtagentur hatten „Codine“, eine Genias-Eigenentwicklung, mit elf amerikanischen Programmen verglichen und legten nun die Auswertung vor. Resultat: Die Software aus der Oberpfalz erfüllte auf Anhieb mehr der geforderten Kriterien als jedes der US-Konkurrenzprodukte – Sieger nach Punkten (siehe Kasten Seite 32).
Das transatlantische Lob war auch für den Geldgeber von Genias, die Münchner Atlas Venture GmbH, eine willkommene Überraschung. Seit dem Testbericht häufen sich nämlich schon Anfragen von Unternehmen aus dem Ausland, die ein solches Produkt gerne vertreiben würden. Ein derartiges Tempo bei der Markterschließung hatten die Wagnisfinanzierer dem Team des Unternehmers Gentzsch, der im Hauptberuf Informatikprofessor an der Fachhochschule Regensburg ist, gar nicht abverlangt. „Standards und Spezialitäten“ weiterlesen
Wenn es bei Computern und Kommunikation um die Standortfrage geht haben Deutschlands Nordlichter wenig Chancen. In dieser Branche führen fast alle Wege nach München.
Vom Streckennetz der großen Infobahn, auf der bald digitale Signale in Lichtgeschwindigkeit durch das globale Dorf flitzen sollen, existieren erst wenige Teilstücke. In Unterhaching, einem südlichen Vorort von München, liegt seit 1991 eine behelfsmäßige Auffahrt, die bereits heute eine enorme Verkehrsdichte aufweist. Immer mehr Computerbesitzer fädeln sich dort im Schritttempo in das Datennetz des Dienstleisters Compuserve ein und tauschen via Columbus (Ohio) Botschaften mit anderen Bürgern der virtuellen Welt – mit Privatleuten, mit Freaks und sogar mit Forschern, deren Workstations im weltweiten Wissenschaftsnetz Internet hängen.
Daß die deutsche Niederlassung von Compuserve ihren Sitz nicht am Rande von Hamburg, Köln oder Berlin hat, ist kein Zufall. Nirgendwo im Lande gibt es eine vergleichbare Ansammlung potentieller Teilnehmer wie im Raum München: Zum einen ist die bayerische Metropole die unangefochtene Hauptstadt der Elektronik- und Computer-Fachpresse – mit den Verlagen IDG, Magna Media, Vogel, Weka und Ziff -, zum anderen wimmelt es im Umfeld des Elektronik-Platzhirsches Siemens von Niederlassungen amerikanischer DV-Firmen, deren Mitarbeiter ebenfalls ein Faible für elektronische Post haben.
Compuserve gehört bereits zur vierten Welle der Zuzügler aus der Informations- und Kommunikationstechnik. Die erste kleine Woge war 1963 angerollt. „Chip, Chip hurra )-: peinliche Headline :-(“ weiterlesen