Kollegen niedermachen will ich eigentlich nicht. Als zahlendem Abonnenten sträuben sich mir allerdings manchmal dermaßen die Nackenhaare, dass ich nicht anders kann, als zu meckern — zumal ich als Freund des Printmediums und der Tageszeitung es für geboten halte, konstruktive Kritik zu üben, schon allein damit nicht jene Blogger recht bekommen, die meinen, uns von der Holzpresse pauschal für obsolet erklären zu müssen.
Natürlich könnte ich meine Kontakte nutzen und meine Kritik unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung mitteilen. Das nützt nur leider nix: Der berühmte Kollege aus meiner Lehrredaktion würde mir zwar antworten, sich aber schützend vor seine Mitarbeiter stellen, wie ein guter Chef das eben tut. Leider hätte er nicht die Mittel, ein paar mehr gute Redakteure einzustellen, um wieder die qualitätSZeitung zu produzieren, die die SZ mal war und die uns Abonnenten eigentlich zustünde, die wir Jahr für Jahr mehr Geld überweisen.
Also sei hier festgehalten: Das Feuilleton ist zu unterbesetzt, um auch nur die Aufmacherseite ihres Buchs „qualitätSZeitung?“ weiterlesen