Starthilfe für junge Firmengründer

Kapital, Know-how und Kontakte – wie erfahrene Manager Unternehmensgründern helfen. Mittlerweile gibt es sogar das erste Forum für „Geschäftsengel“ im Web

Später Abend in Münchens feinem Viertel Bogenhausen. In der Nachbarschaft rasseln reihenweise die Rolläden herunter, da läutet bei Dr. Christian Schneider das Telefon. Der Hausherr fackelt nicht lange und hebt ab. Er weiß: Ohne triftigen Grund würde der Anrufer ihn jetzt nicht stören. Telefonische Konsultationen zu unchristlicher Uhrzeit gehören für Schneider zum Alltag, seit er als 47-jähriger Aussteiger in eine zweite Karriere hineinschlitterte, in der er sich auch für spontane Hausbesuche nicht zu schade ist. „Wenn man ihn braucht, setzt er sich aufs Fahrrad“, lobt Gregor vom Scheidt, 28, der den sportlichen Doktor schon öfters zu sich ins Univiertel gebeten hat, „und radelt im Anzug durch den Englischen Garten.“

Bei seinen Visiten agiert der drahtige Münchner wie ein guter Kinderarzt: Er achtet mit Argusaugen auf frühe Krankheitssymptome und warnt die Jungen vor leichtsinnigen Spielchen, die ins Auge gehen könnten. „Starthilfe für junge Firmengründer“ weiterlesen

Heiß auf Cybergeld

Online-Erotik törnt an: Zuschauer und clevere Geschäftemacher. Lesen Sie, was hinter den Kulissen der Sex-Industrie abgeht

Ein Sittenstrolch treibt sich im Web herum. Seit er Anfang letzten Jahres wie aus dem Nichts auf der Bildfläche erschien, hat er mit seiner eher plumpen Masche schon Tausende angemacht. Er schreckt weder vor Alt noch Jung zurück, und nur ungern lässt er seine „Gäste“ wieder ziehen. Polizisten, Staatsanwälte und selbst ernannte Anstandswächter lassen den Kerl gewähren, obwohl Name und Wohnsitz ganz leicht herauszufinden sind. Auf die Frage ,WHOIS sittenstrolch.de?‘“ antwortet der Computer des Internet-Zentralregisters RIPE in Sekundenschnelle: „Person: Boris Kube. 14163 Berlin, Germany.“cybersexgeld

„Heiß auf Cybergeld“ weiterlesen

Wilde Jagd auf Raubkopierer

Jede dritte Software auf deutschen Computern soll illegalen Ursprungs sein. Die Industrie hetzt die Verantwortlichen

chefcheckDie Ermittler aus der Landeshauptstadt rückten an mit einem Aufgebot, das einer Bande bedeutender Wirtschaftskrimineller würdig gewesen wäre. Genau nach Zeitplan enterten mit Durchsuchungsbefehlen ausgestattete Polizisten und Steuerfahnder am 12. März 1999, einem Freitag, morgens um neun Uhr, gleichzeitig das Internet-Cafe „Update“, das Büro eines Recyclinghofs und die Wohnung des bis dahin unbescholtenen Frank Benne. Verdattert mußte der Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Jugendhilfe, Bildung und Freizeitpädagogik (Jubif) mit ansehen, wie die Einsatztruppe mit 10 Kartons voller Unterlagen von dannen zog. „Wilde Jagd auf Raubkopierer“ weiterlesen

Internet-Banken machen das Bargeld digital (Online-Banking Teil 2)

Um die Gunst des Kunden buhlen verschiedene elektronische Zahlungssysteme. Können sie das Bargeld bald schon ablösen?

Computer, bitte zahlen. Die klassische Bankfiliale hat ausgedient. Der Kunde erledigt seine Bankgeschäfte über den heimischen PC oder vom Büro aus. Über 6,6 Millionen Konten wurden nach Angaben der Gesellschaft für Bankpublizität Ende 1998 bereits online geführt – im Vergleich zu 3,5 Millionen im Vorjahr. Damit hat sich der Boom der vergangenen Jahre fortgesetzt, die Zahl der Online-Konten hat sich erneut fast verdoppelt. Internet und zusätzlich eingeführte elektronische Chipkarten könnten sogar das Bargeld in den meisten Fällen überflüssig machen.

tomo4Doch noch streiten sich die Banken über Konzepte und Strategien, noch ist sich die deutsche Finanzwirtschaft uneins über den Weg zu ihrem übergeordneten strategischen Ziel. Es gilt, den gesamten Zahlungsverkehr im Lande komplett zu elektronisieren. Denn jeder Umgang mit Bargeld, Schecks und Überweisungen verursacht vermeidbare Kosten. Beim Euroscheck ist diese Ablösung recht gut gelungen: Kaum ein Einzelhändler, kaum eine Tankstelle, wo man mit der EC-Karte nicht per Geheimzahl – wie es die Banken lieben – oder einfacher Unterschrift – das ist dem Handel lieber – bezahlen könnte. „Internet-Banken machen das Bargeld digital (Online-Banking Teil 2)“ weiterlesen

Schnell, bequem & preiswert: Online-Banking (Teil 1)

Online-Banking boomt, und das nicht ohne Grund: So spart der Kunde den Weg zur Filiale und kann seine Geldgeschäfte erledigen, wann und wo immer er will. Die Bank belohnt die neue Unabhängigkeit mit niedrigeren Gebühren

typ-1Wer als Normalverdiener von seiner Bankfiliale persönlichen Service erwartet, zieht am besten aufs Land. Kreissparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sehen in jedem Kunden den potentiellen Häuslebauer, und den schätzt jedes Geldinstitut, weil er meistens treu ist wie ein Schäferhund.
Dabei zahlt sich diese Nettigkeit selten aus. ,.An GirokontenTOMORROW 3,99verdienen die Banken nichts mehr“, erklärt Karl Gernandt von der Düsseldorfer Unternehmensberatung A T. Keamey. „Was sich lohnt, ist alles, wofür Provisionen gezahlt werden – wie zum Beispiel Aktiengeschäfte.“

Bei den größeren Banken und Stadtsparkassen gelten daher längst rauhere Sitten. Mit ihrem von Jahr zu Jahr sparsamer dosierten Service vertreiben sie gewöhnliche Gehaltsempfänger fast systematisch aus den Schalterhallen – und direkt in die Arme der Online- und Telefon-Banken. „Schnell, bequem & preiswert: Online-Banking (Teil 1)“ weiterlesen