Diese Frage richtet sich stellvertretend an Dr. med. Werner Bartens vom Wissenschaftsressort der Süddeutschen. Der Kollege sollte es wissen, er schreibt von Phänomenen wie der Senkung des Krankheitsrisikos um das 1000-fache.
Ich mit meinen bescheidenen Mathematikkenntnissen steige beim Anblick solcher Formulierungen regelmäßig aus. Für mich ist das 10-fache eine Steigerung um 900 Prozent, das 100-fache eine solche um 9900 Prozent, das 1000-fache gar eine um 99900 Prozent. Bei einer Steigerung um das 1000-fache wiederum bekomme ich 1+1000=1001 mal 100 Prozent, also 100100 Prozent des Ausgangswerts. Soweit noch alles klar?
Wenn ich nun einen Wert um sein 1000-faches, mithin um 100000 Prozent senke, lande ich bei 100000-100 = –99900 Prozent. Wenn das möglich ist, gibt es offensichtlich etwas besseres als das so genannte Nullrisiko, welches man bei bereits einer unspektakulären Senkung des Risikos um das Einfache alias 100 Prozent erreicht: ein Negativrisiko, also eine Chance. Um ein 100-prozentiges Risiko in eine 100-prozentige Chance zu verwandeln, reicht es „Wie viel ist 1000-mal weniger?“ weiterlesen