Jeanette Müller in ihrem Zürcher Büro zu erwischen, ist nicht einfach. Die Fachfrau für europäische Forschungsprogramme ist dauernd unterwegs. Heute Dublin, morgen Tiflis. Dann gönnt sie sich, nach Monaten ohne freies Wochenende, eine kleine Auszeit in den Bergen, und gleich wieder ab nach Brüssel. Ruhe für ein entspanntes Gespräch findet sie – puh! – an einem Samstag.
Das Naturell der promovierten Wirtschaftsgeografin mit „rastlos“ zu beschreiben, wäre untertrieben. Müller, die öffentliche und private Forschungslabors bei Förderanträgen berät, kennt alle fünf Kontinente. „Mein Leben“, sagt sie fröhlich, „bestand bisher größtenteils aus Reisen.“ Nach dem Abi ein Jahr Australien, als Au-Pair nach Frankreich. Studium in Bayreuth, Perpignan, Aberystwyth in Wales. Der erste Job? In der Schweiz. Nirgends hielt es sie lange: „Ich bin nicht für die Anstellung geeignet.“ „Es muss nicht immer Deutschland sein“ weiterlesen