Konter-Revolution (Blaue Tonne IV)

Elke und Thomas Konter, eifrige Unterschriftensammler aus Kaufering pro Blaue Tonne, haben die Tagblatt-Redaktion besucht. Dort scheint man noch zu glauben, es gebe auch Gegner der Papiertonnen (außerhalb des Kreistags und der Vereinsvorstände, meine ich). Natürlich müssen die Contras der Konters zu Wort kommen. Audiatur et altera pars. Allein: Wenn es diese Leute gibt, sind sie sehr schweigsam und nicht gerade kämpferisch – oder sie sind Internet-abstinent. In meiner Wortpresse ist jedenfalls noch nicht ein einziges Argument GEGEN die Tonne gepostet worden – und ich habe ALLE Kommentare freigeschaltet. Stimmen pro Tonne dagegen kommen aus dem ganzen Landkreis: Leeder, Pürgen, Weil, Landsberg, Dießen, Kaufering, Windach und und und…

Für diejenigen, die sich noch nicht zur Blaue-Tonne-Mailingliste angemeldet haben, hier die Kontersche Rundmail zu dem Gespräch: „Konter-Revolution (Blaue Tonne IV)“ weiterlesen

Venceremos, Fidel Eichner (Blaue Tonne III)

Die Leser-Kommentare hier und beim Kreisboten zeigen überdeutlich, dass für den Landrat und den Kreistag der Schuss nach hinten losgegangen ist.

Die Aufgabe von Kommunalpolitikern besteht ganz sicher nicht darin, mit formaljuristischen Filibustereien den Bürgern klarzumachen, dass sie Untertanen sind und gefälligst der Obrigkeit (die es laut Grundgesetz gar nicht mehr geben dürfte) zu gehorchen haben. Genauso fühlen sich die Leute aber behandelt: von oben herab. Es ist bezeichnend, dass niemand, wirklich niemand Partei für unsere kommunalen Führungskräfte ergreift.

Bedauerlich, dass die Verantwortlichen nicht die Chance nutzen, zur Kritik Stellung zu nehmen. „Venceremos, Fidel Eichner (Blaue Tonne III)“ weiterlesen

Kommunalpolitik für die Mülltonne (Blaue Tonne II)

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Wenn man aus gegebenem Anlass erst mal anfängt, sich näher mit einem so …ähem… spannenden Thema wie Abfallwirtschaft zu befassen, kommt man zu erstaunlichen Erkenntnissen. Dass wir jetzt wieder unser Papier und unsere Pappe selbst wegfahren und dabei manchen Liter Benzin verheizen dürfen, hat eine juristische, eine politische und eine wirtschaftliche Vorgeschichte – und die sind miteinander verknüpft.

Was da alles im Spiel ist, fällt dem Normalbürger aber nur auf, wenn er zufällig einmal bei der Entleerung seiner Mülltonne anwesend war und den Laster (bzw. dessen Logo) genau angeschaut hat und/oder die Lokalpresse ständig aufmerksam verfolgt. (Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich aus alter Gewohnheit die Süddeutsche lese, aber leider nicht das Landsberger Tagblatt – und dass ich den Kreisboten, den mir Herr Ippen freundlicherweise wöchentlich kostenlos zukommen lässt, nicht immer von vorn bis hinten studiere.) „Kommunalpolitik für die Mülltonne (Blaue Tonne II)“ weiterlesen

Klimaschutz Landsberger Art (Blaue Tonne I)

Es war einmal eine Firma Remondis, die stellte allen Bürgern, die das wollten, eine große Mülltonne mit blauem Deckel gratis vors Haus. Die konnte man mit alten Zeitungen, zerlegten Pappkartons und Reißwolfschnitzeln vollstopfen und gratis leeren lassen. Das aber missfiel dem Kreistag von Landsberg am Lech, und so beschlossen die Volksvertreter, damit müsse wieder Schluss sein. Das Altpapier und die Pappe der Bürger sind nach Auffassung des Landkreises dessen Eigentum, welches der Bürger an einem der dafür bereit gehaltenen Wertstoffhöfe abzuliefern hat. Statt eines einsamen Lastwagens, der sich nur alle paar Wochen in den Gemeinden blicken ließ, fahren jetzt wieder Tausende Privatautos durch die Gegend, machen Lärm und Abgas, Bürger vertun Zeit und verpulvern Geld für Sprit.

So ist das hier bei uns: Die Firma, die mir kostenlos eine umweltfreundliche und ausdrücklich erwünschte Dienstleistung erbrachte, wird verjagt, während die Behörden tatenlos zusehen, wie uns irgendwelche dubiosen Lumpensammler regelmäßig grässliche Plastikwaschkörbe vor die Haustür schmeißen, in die wir aber bitte nur gut erhaltene Schuhe oder Textilien legen sollen.

Und jetzt frage bitte niemand, wer in unserem Kreistag die Mehrheit stellt. Wir leben in Bayern.