Es ist schon seltsam, mit welch pathetischem Furor sich Stephanie Nannen über den „Henri“ alias Egon-Erwin-Kisch-Preis für René Pfister ereifert. Die Enkelin, die nach eigenem Bekunden mit ihrem Opa kaum über dessen Arbeit gesprochen hat, schreibt im Hamburger Abendblatt über den „Skandal“:
„Pfisters Text ist ein Betrug an der Wahrheit, ist Verrat dessen, woran Journalisten mindestens zu glauben vorgeben.“
Laut Kress-Autor Christian Meier sehen das die Juroren Kurt Kister, Peter-Matthias Gaede, Frank Schirrmacher und Mathias Müller von Blumencron nicht so eng. Wenn man es nüchtern betrachtet, geht es eigentlich nicht um ein Fehlverhalten des Kollegen Pfister, sondern um die grundsätzliche Frage, ob die klassische Reportage nicht längst den heutigen Arbeitsmethoden und -bedingungen zum Opfer gefallen ist. „Pfister ist kein Verräter“ weiterlesen