Die eigene EDV wird vielen Unternehmen zum Klotz am Bein. Gefragt ist preiswerter Außer-Haus-Service. Jetzt rangeln Dienstleister wie debis mit Computerherstellern wie IBM und Digital um Vorzeigeaufträge. Der Kunde profitiert.
Wenn am 16. Oktober um 18 Uhr die Wahllokale schließen, geht im Städtchen Kamenz, 35 Kilometer nordöstlich von Dresden, die Arbeit los. Im Rechenzentrum des Statistischen Landesamtes werden die Ergebnisse aus den sächsischen Stimmkreisen erfaßt und für die Medien aufbereitet. Das Ungewöhnliche daran: Das komplette Computernetz gehört nicht dem Freistaat Sachsen, sondern der VW-Gedas GmbH.
Die Berliner Volkswagen-Tochter, die auch die Informationstechnik der Golf-Fabrik in Mosel bei Zwickau unter ihren Fittichen hat, steht den Beamten für das Funktionieren der gesamten Hard- und Software gerade – und für das amtliche Endergebnis der Bundestagswahl. Erkundigt sich eine Bank bei der Schufa (Bundesvereinigung der deutschen Schutzgemeinschaften für allgemeine Kreditsicherung e.V.) nach der Kreditwürdigkeit eines Kunden, landet die Anfrage in einem Computersystem der Daimler-Benz-Tochter debis Systemhaus GmbH in Frankfurt. Obwohl die Schufa ohne elektronische Datenbank nicht mehr existieren könnte, besitzt sie weder einen eigenen Zentralrechner noch eigene PC-Netze in den regionalen Geschäftsstellen. Die komplette technische Infrastruktur, die nötig ist, um Deutschlands säumige Zahler zur Strecke zu bringen, stellt das Systemhaus.
EDV in der Kostenklemme
Outsourcing, die Vergabe verschiedenster EDV-Aufgaben an externe Dienstleister, ist schwer im Kommen. Seit die Rezession das Kostenbewußtsein in den Betrieben geschärft hat, bröckelt der Mythos des Elitären, mit dem sich die Datenverarbeiter lange Zeit umgaben. Das firmeneigene Rechenzentrum – in den fetten Jahren der ganze Stolz eines Unternehmens – entpuppt sich als Faß ohne Boden: Hochbezahlte Informatiker vertun weit mehr als die halbe Arbeitszeit damit, angeblich schützenswerte Altprogramme am Laufen zu halten, und zementieren so völlig antiquierte Geschäftsabläufe.
Die klassische Behauptung der Computerhersteller, durch großzügige Investitionen in Hardware und Software könne ein Unternehmen seine Mitbewerber überflügeln, ist heute als Werbetrick enttarnt: Die Zeit nämlich, bis auch die gesamte Konkurrenz eine neue Computergeneration beschafft hatte, wurde immer kürzer. „Informationstechnik ist keine strategische Waffe im Wettbewerb mehr“, konstatiert Ralf Allwermann von der Beratungsgesellschaft Diebold Deutschland GmbH, „die Zeiten sind endgültig vorbei.“
Trendwende im Markt
Ihres Nimbus beraubt, gerät die interne Datenverarbeitung zunehmend ins Blickfeld des Managements – ein Trend, der durch die Debatten über das modische Business Process Reengineering noch angeheizt wird. Werde in der Fabrik unter dem Motto Lean Production die Fertigungstiefe reduziert, so die neue These, sei in den Büros der Abbau der Verwaltungstiefe angesagt. Befürworter des Outsourcing greifen diesen Ball auf: Da EDV nicht zu den „Kernkompetenzen“ etwa eines Schuhfabrikanten zähle, solle dieser lieber bei seinem Leisten bleiben und von eigenen Softwareprojekten die Finger lassen.
Die Botschaft kommt an bei ihren Adressaten. Jüngste Beispiele für die Bemühungen, teuren EDV -Ballast abzuwerfen, sind die Continental AG und die Deutsche Lufthansa AG. Beide Unternehmen erhoffen sich erhebliche Rationalisierungsvorteile von der Ausgliederung ihrer EDV-Abteilungen. Zu diesem Ziel wollen die Konzerne allerdings auf unterschiedlichen Wegen gelangen. Die Lufthansa plant, so wissen Insider, ihre EDV-Abteilung rechtlich zu verselbständigen und sie dann mit Mann und Maus an den Spezialisten EDS zu verkaufen, der sie als autonomen Betrieb weiterführt.
Conti hingegen scheut den völligen Rückzug. Statt dessen beteiligt sich der Reifenriese (gemeinsam mit der Preussag-Tochter Gesis Gesellschaft für Informationssysteme mbH) an einem eigens gegründeten Service-Unternehmen, in dem die IBM Deutschland Systeme und Netze GmbH mit 51 Prozent das Sagen hat. Von den weltweit 800 Informatik-Mitarbeitern des Pneu-Giganten sollen etwa zwei Drittel zum IBM-Joint-venture wechseln. Die beiden Großprojekte markieren nach Einschätzung von Branchenkennern eine Trendwende auf dem deutschen Markt. Verglichen mit Großbritannien oder den USA hatte die Bundesrepublik auf diesem Gebiet bisher den Ruf eines Entwicklungslandes, weil die EDV-Mannschaften ihre Besitzstände zäh verteidigen.
Nach Ansicht von Kurt Ring, in der Geschäftsführung des debis Systemhauses für Outsourcing zuständig, bietet eine Auslagerung aber auch Chancen für die Computerspezialisten, ihre Außenseiterrolle zu verlassen: „Sie kommen in ein Unternehmen, dessen Geschäftszweck die EDV ist.“ So investieren Unternehmen wie debis, EDS und IBM in die Fortbildung der neu hinzugekommenen Kollegen, bieten ihnen auch Chancen zum Aufstieg innerhalb der Organisation. „Bei den Fällen, die ich in Deutschland kenne, fanden die Mitarbeiter das Outsourcing im nachhinein gut“, berichtet Diebold-Berater Allwermann.
Knackpunkt Datenschutz
Die Bremser des Outsourcing saßen aber auch im Management. Unbeeindruckt von der Tatsache, daß die amerikanischen Servicefirmen EDS und Computer Sciences Corp. (CSC) seit vielen Jahren für die Nasa, für das Washingtoner Energieministerium und sogar fürs Pentagon arbeiten dürfen, erklärten deutsche Entscheidungsträger die Fremdverarbeitung ihrer Daten bislang zum Sicherheitsrisiko.
Die Dienstleister hielten dagegen. „Der Sicherheitsstandard eines Outsourcing-Unternehmens“, so Günter Steffen, Geschäftsführer der Heilbronner tds tele-daten-service GmbH, „liegt über dem des Durchschnittsunternehmens.“ Investiere ein normales Rechenzentrum drei Prozent seines Etats in die Sicherheit, seien es bei den Outsourcern acht bis 15 Prozent.
Um Seriosität zu demonstrieren, engagierte Karl-Heinz Achinger, Chef des debis Systemhauses, sogar einen hochkarätigen Experten als Sicherheitschef: Professor Alfred Büllesbach, früher Bundesbeauftragter für Datenschutz. Die Strategie zahlt sich aus. So vertrauen zwei Mobilfunkanbieter ihre Abrechnungsdaten dem Systemhaus an, durch dessen Computer auch die Telefonrechnungen ihres debis-eigenen Rivalen Debitel tickern. „Wenn Debitel an die Kundendaten der anderen herankäme“, betont Ring, „könnten wir unseren Laden zusperren.“
Je mehr Outsourcing in Deutschland salonfähig wird, um so härter wird allerdings auch der Wettbewerb. Hatte EDS anfangs durch das debis-Entree einen regelrechten Schub bekommen, müssen beide Anbieter sich inzwischen gegen den Newcomer IBM zur Wehr setzen, dessen Ende 1992 gegründete Tochtergesellschaft IBM Systeme und Netze heftig sogenanntes „Footprinting“ betreibt, also unübersehbare Fußspuren im Markt setzt.
“IBM dreht im Moment die Preisschraube ganz nach unten“, erzählt Input-Mann Solbach. Diplomatisch ergänzt Ralf Allwermann, der Computerkonzern mache derzeit „zum Teil sehr erstaunliche Angebote“. Den Vorwurf, sich mit Dumpingangeboten den Markt zu kaufen, läßt Jürgen Schröder, Geschäftsführer der IBM Deutschland Systeme und Netze GmbH, nicht auf sich sitzen: „Footprinting auf Teufel komm raus werden wir nicht betreiben. Wir machen kein Angebot, bei dem wir nicht auf unsere Kosten kommen.“
Kritiker verfolgen den Vorstoß von Big Blue und anderen Computerproduzenten in den Outsourcing-Markt allerdings mit Argwohn. „Ihr Versuch, sich als fürsorgliche Dienstleister zu profilieren“, lästert der Kemptener Unternehmensberater Gerhard J. Pleil, „erinnert ein wenig an das Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein.“
Tatsächlich spielen für diese Firmen ganz andere Motive mit, als Service-Umsätze zu machen – etwa, das Hardwaregeschäft abzusichern und womöglich während der Vertragslaufzeit die Geräte der Konkurrenz aus den Betrieben zu verdrängen. So warnt Systemhaus-Manager Ring davor, nur nach dem billigsten Angebot zu gehen: „Dieses Geschäft ruft nach einem herstellerneutralen Anbieter.“
Preiskrieg der Anbieter
Der Preiskrieg um die Rechenzentren hat inzwischen einen wahren Kreativitätsschub bei den Dienstleistern ausgelöst. Weil an der reinen Hardwareleistung aus der Steckdose nichts mehr zu verdienen ist, bieten sie zunehmend Hilfestellung beim Abwracken veralteter Programme und der Einführung neuer Software. „Dann erarbeiten wir gemeinsam mit unseren Kunden einen Weg, um von diesen wartungsintensiven Altsystemen wegzukommen“, erläutert Hartmann Götz, Mitglied der deutschen EDS-Geschäftsführung. In der Regel heißt die Lösung Standardsoftware. Allerdings muß der Auftraggeber immer wissen, daß die Entscheidung für eine Auslagerung der EDV endgültig ist, denn stets wird eigenes Know-how abgebaut. So warnt der Berater Gerhard Pleil: „Outsourcing darf niemals als Ersatz für das fehlende unternehmenseigene DV-Konzept mißverstanden werden.“
Der schlimmste Fehler beim Outsourcing ist nach Ansicht von Experten, sich in einer unflexiblen Vereinbarung auf fünf oder gar zehn Jahre zu binden. „Ein Outsourcing-Vertrag ist etwas Lebendes“, postuliert Werner Schnell, bei der Digital Equipment GmbH für das Aufbau des Outsourcing-Geschäfts verantwortlich, „wenn heute einer behauptet, er wisse genau, was in den nächsten fünf Jahren passiert, dann ist das unseriös.“
Eine Möglichkeit, sich die Hintertür offenzuhalten, besteht darin, nur jene EDV-Aufgaben außer Haus zu geben, für die es etablierte Standardsoftware gibt – etwa eine Finanz- oder Lohnbuchhaltung von SAP. Die Umstellung darauf hat praktisch jeder Anbieter im Sortiment, so daß man jederzeit zur Konkurrenz wechseln kann, wenn man nicht zufrieden ist. Außerdem können Outsourcer ihren Kunden nur beim Einsatz von weit verbreiteten Standardprogrammen wirklich Economies of scale bieten. „Je weniger Standards“, bringt es tds-Geschäftsführer Günter Steffen auf den Punkt, „desto geringer die Wirtschaftlichkeit.“
In einem Rat sind sich die Experten einig: Wer mit seiner Entscheidung für Outsourcing allzu lange wartet, dürfte allerdings das Nachsehen haben. „Irgendwann werden IBM, debis und EDS das Geld wiederhaben wollen, das sie jetzt in die Marktanteile investieren“, prognostiziert Ralf Allwermann, „wenn jemand outsourcen will, dann bitte sofort – jeder Tag ist ein Geldverlust.“
Ulf J. Froitzheim
Who’s who des Outsourcing
Die Hauptmatadoren im Geschäft mit dem Rechenservice
Electronic Data Systems (EDS)
Lange bevor es den Begriff Outsourcing überhaupt gibt, geht der ehemalige IBM-Vertreter H. Ross Perot in Dallas mit einem Komplettangebot auf den Markt: Er verkauft keine Computer, sondern Rechnerleistung einschließlich Programmierung und Wartung. Erster Großkunde seiner 1962 gegründeten Firma EDS ist die staatliche Krankenversicherung Texas Medicaid. 1984 kauft General Motors das Unternehmen für 2,5 Milliarden Dollar. Der Autokonzern überträgt der neuen Tochterfirma seine gesamte EDV, ab 1985 auch die von Opel in Rüsselsheim.
Mit GM im Rücken versucht EDS, auch außerhalb der USA Fremdaufträge zu ergattern – nicht zu letzt, um seine Rechenzentren besser auszulasten. In Deutschland läuft das Outsourcing-Geschäft Ende der 80er Jahre an. 1993 setzt EDS weltweit 8,5 Milliarden Dollar um, davon mehr als 50 Prozent mit externen Auftraggebern. In Deutschland erreichte EDS 1993 800 Millionen Mark Erlös. Der bislang dickste Deal wird derzeit festgeklopft: Outsourcing bei der Lufthansa.
debis Systemhaus GmbH
Das Daimler-Benz AG folgt 1990 dem Beispiel von General Motors und legt sich eine Computerservice-Tochter zu. Kern des „Systemhauses“, das organisatorisch in der neuen Dienstleistungsdivision debis aufgehängt wird, sind die EDV-Abteilungen der verschiedenen Konzerngesellschaften. Parallel zur Konsolidierung der extrem heterogenen EDV-Landschaft des Daimler-Konglomerats beackert Systemhaus-Chef Karl-Heinz Achinger den externen Markt. Mit diversen deutschen Unternehmen gründet er Joint-ventures, etwa mit der Metallgesellschaft. Mit einer Milliarde Mark Umsatz (1993) kann sich CCS, die Outsourcing-Abteilung des Systemhauses, zwar als Marktführer sehen. Allerdings gehen zwei Drittel davon auf das Konto von Daimler-Konzerngesellschaften.
IBM Systeme und Netze GmbH
Seit Anfang 1993 drängt auch die deutsche IBM offiziell in den Outsourcing-Markt. Aufgrund einer sehr offensiven Preispolitik gelingt ein wahrer Blitzstart. Die 1700 Mitarbeiter erlösten im ersten Jahr einen Umsatz von 679 Millionen Mark. Damit läge Big Blues Outsourcing-Truppe auf Platz drei. Wenn es jedoch stimmt, daß nahezu die Hälfte der Einnahmen außerhalb der IBM-Gruppe erzielt wurde, wäre das von Jürgen Schröder geführte Unternehmen auf dem freien Markt EDS und debis direkt auf den Fersen. Zu IBMs Kunden zählen Porsche, Kodak, die Schuhkette Görtz und die notleidende Schweinfurter Firma Kugelfischer. Die Branche geht von einem erheblichen Wachstum für 1994 aus – unter anderem wegen des Abschlusses mit dem Reifenhersteller Continental.
tds GmbH
Die Heilbronner tds-Gruppe (Umsatz 1993: 75 Millionen Mark und 300 Mitarbeiter) gilt als Lokalmatador im deutschen Outsourcing-Geschäft. Zu den Kunden gehören Ikea, B+S Card Service GmbH (Visacard), Software AG, Wella, Mövenpick, Klett, Gubor, das Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar sowie die Wüba Württembergische und Badische Versicherung, die einen 24,95prozentigen Anteil an tds hält.
Digital Equipment GmbH
Als Nischenanbieter und Späteinsteiger konzentriert sich der Computerhersteller auf die dezentrale EDV. Digital setzt besonders auf Workstations und Client-Server-Installationen, wobei das Unternehmen auch als Subunternehmer von großen Outsourcern wie IBM auftritt. 1994 soll der Outsourcing-Bereich (130 Mitarbeiter) 40 Millionen Mark umsetzen.
VW-Gedas GmbH
Die Berliner Volkswagen-Tochter (450 Mitarbeiter) sieht ihre Stärke in der Umstellung der EDV eines Kunden auf das Client-Server-Konzept und Standardsoftware wie SAP R/3. Bei VW spielt Gedas als Outsourcer eine geringere Rolle als debis bei Mercedes oder EDS bei Opel. Dafür hat sie Kunden im öffentlichen Bereich, etwa das Statistische Landesamt in Sachsen.
Vom Rechenzentrum bis zum PC
Das Spektrum der Outsourcing-Angebote
Rechenzentrum
Die einfachste Variante des Outsourcing ist die simple Anmietung von Rechnerzeit – also quasi die reine Hardwareleistung aus der Steckdose. So können beispielsweise Forscher, die nur unregelmäßig einen mächtigen Supercomputer brauchen, bei EDS in Rüsselsheim oder bei debis in Ottobrunn Kapazitäten auf einer Cray buchen. Bei kommerziellen Großrechnern kommt das Verfahren ebenfalls in Frage: Ein Kunde, der seine Anwendungsentwicklung nicht aus der Hand geben will, braucht sich kein teures, an der Spitzenlast orientiertes System zu kaufen, sondern zahlt nach dem tatsächlichen Verbrauch – ähnlich wie das Elektrizitätswerk seinen Stromkunden die Kilowattstunden berechnet. Dazu wird ein zentraler Großrechner, etwa bei der IBM, in mehrere virtuelle Kundenrechenzentren unterteilt und somit optimal ausgelastet.
Komplett-Outsourcing
Außer dem Hardwarebetrieb gibt der Kunde auch die Weiterentwicklung und Wartung seiner Anwendungsprogramme außer Haus. Bei diesem Konzept wird in der Regel die komplette EDV-Mannschaft eines Unternehmens von einer externen Firma übernommen, wobei der bisherige Arbeitgeber oft als Minderheitsgesellschafter beteiligt bleibt. VOl einem solchen Schritt ist es wichtig, die existierenden Programme kritisch zu überprüfen, Ballast abzuwerfen und gegebenenfalls durch Standardsoftware zu ersetzen.
Die Alternative zum Joint-venture zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber ist die komplette Integration der Kunden-EDV in das Outsourcing-Unternehmen. Dieser Verbund birgt die größten Rationalisierungsvorteile, aber trifft meist bei Betriebs- und Personalräten auf größere Widerstände. Vorsicht: Der Know-how-Abfluß ist endgültig. Verträge müssen leicht auf andere Outsourcer übertragbar sein, damit keine Abhängigkeit entsteht. Zehn-Jahres-Verträge nützen ausschließlich dem Outsourcer. Fünf Jahre Laufzeit genügen.
Modernisierungs-Outsourcing
Wer alte Zöpfe abschneiden will, kann einen befristeten Outsourcing-Vertrag abschließen, dessen Gegenstand die Umstellung von einer zentralen auf eine dezentrale EDV-Lösung oder von individueller auf standardisierte Software ist. Der Dienstleister garantiert vertraglich für die gesamte Laufzeit eine funktionierende Datenverarbeitung. Vorübergehend fallen dabei doppelte EDV-Kosten an, die sich erst über die Jahre amortisieren, denn zusätzlich zur eigenen Mannschaft arbeitet Personal des Serviceanbieters. Dafür ist das Risiko geringer als bei einer Modernisierung auf eigene Faust. Weil dabei meist Programme der Walldorfer SAP AG zum Zuge kommen, spricht die Branche auch vom „SAP-Outsourcing“.
PC und Workstations
Bei den sogenannten Desktop Services kümmert sich das Outsourcing-Unternehmen um alle EDV-Geräte in den Büros: Personalcomputer, Server, Drucker, lokale Netzwerke. Auch wenn es Probleme mit der Software gibt – etwa mit dem Datenaustausch zwischen Textverarbeitung und Tabellenkalkulation -, steht ein Mitarbeiter des Dienstleisters Gewehr bei Fuß. So betreuen acht debis-Experten bei Henkel in Düsseldorf 6000 Endgeräte und deren Nutzer.
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