Joachim Hofer tut mir leid. Seine biologische Uhr tickt nämlich. Er geht der Frühvergreisung entgegen. Ich kann zwar nur schätzen, wie alt der Kollege vom Handelsblatt ist, aber ich würde sagen: Die 40 hat er wahrscheinlich hinter sich, und er wird bis ins Greisenalter arbeiten müssen – mit anderen Worten, bis er 67 ist. Mit 67 sei man heutzutage doch noch kein Greis, meinen Sie? Tja, sehe ich ja auch so. Aber der arme Kollege Hofer hat andere Maßstäbe (noch, denn sobald er selbst nicht mehr jung ist, wird sich seine Meinung ändern).
Aufhänger seines Beitrags mit der achsowitzigen Headline „Betreutes Segeln“ ist der Umstand, dass 30 % der Yachtkäufer die 60 überschritten haben (also ein Alter, in dem außer BMW-Managern eigentlich niemand, der sich eine Yacht leisten kann, in Rente geht). Übrigens: Rollo Gebhard ist mit 82 noch gesegelt, ohne Betreuung zu benötigen. Auch die Software-Großmoguln Hasso Plattner und Larry Ellison (beide Jahrgang 1944, also 71) sollen noch rüstig genug sein, ohne Altenpfleger an Bord zu gehen.
„Doch knapp 40 Prozent der in Deutschland in Vereinen registrierten Motorboot-Fans sind inzwischen über 60; bei den Seglern liegt der Anteil bei fast 30 Prozent. Den Vereinen fehlt zunehmend der Nachwuchs, die Hersteller müssen fürchten, dass ihnen künftig die Käufer fehlen. Zum Vergleich: Die über 60-Jährigen stellen in der gesamten Bevölkerung einen Anteil von nur rund einem Viertel.“
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Au ja, wenn ich alt bin, werde ich Arbeitsgreis.
Mancher ist schon mit 18 vergreist. Und betreutes Schreiben gar nicht so selten 😛
Mit 67 im Journalismus noch zu arbeiten, ist sicher keine Rarität (nennt man das dann einen Arbeitsgreis? 😮 ), wohl aber dann noch eine Stelle zu haben…