Kaum vergehen ein paar Jahre, schon reagiert die Bundesschneckenpostnetzagentur auf die Realität. Seit heute heißen die so genannten "Geteilte-Kosten-Dienste", die unter 0180er-Vorwahlen angeboten werden, "Service-Dienste". Das ist zwar auch nicht unbedingt immer wahr, aber längst nicht mehr so verlogen wie der alte Name, so dass das immerhin ein Fortschritt ist. „Nur 42 ct./min. aus dem Mobilnetz“ weiterlesen
Bundesnetzschneckenpostagentur (BNetzSchnepA)
Heute kommt frohe Kunde von der Bundesnetzagentur (BNetzA). Obernetzwart Matthias Kurth hat durchgreifen lassen gegen die Gewinnversprech-Neppnummer-Rückruf-Avatare "Friedrich von Haber" und "Carmen Götz".
Gehen wir die Behördenprosa mal durch:
"Zum Schutz der Verbraucher vor Telefonanrufen mit angeblichen Gewinnversprechen hat die Bundesnetzagentur auch auf die jüngsten Spam Wellen umgehend reagiert. Bereits kurz nach Eingang der ersten Verbraucherbeschwerden über unverlangte Telefonanrufe mit Gewinnversprechen hat sie die entsprechenden Rufnummern abschalten lassen."
"Bereits kurz nach Eingang der ersten Verbraucherbeschwerden…" Soso. Heute ist der 25. Februar. Auf unserer Privatleitung ging ein "von-Haber"scher Lockruf am 26. Januar ein, also fast vor einem Monat. Am selben Tag ging unsere Beschwerde zur Post. Am 10. Februar – vor mehr als zwei Wochen – bestätigte die Agentur den Eingang. Wir dürften aber kaum die in der Presseinfo genannten ersten Verbraucher gewesen sein, die sich beschwert haben. „Bundesnetzschneckenpostagentur (BNetzSchnepA)“ weiterlesen
Congstar schützt meine Daten – vor mir
Congstar ist, wie vielleicht nicht jeder weiß, ein Ableger der Deutschen Telekom, die ja mit dem Schutz von Verbindungsdaten schon das eine oder andere Problem hatte. Die Tochter will sich wohl nichts vorwerfen lassen. Oder gilt inzwischen ein eigenes Datenschutzrecht für telekomische Bundespost-Erben, eine Lex telekom?
Wie ich darauf komme? Ich nutze eine Prepaid-Karte dieses Unternehmens für mobile Datenverbindungen – und stellte jetzt fest, dass das Guthaben überraschend niedrig ist. Was macht man in so einem Fall? Man schaut mal schnell im Internet nach, was da so alles abgerechnet worden ist. Jedenfalls geht das beim Konkurrenten Simyo so; der zeigt mir bereits an, was gestern war. Das ist praktisch, wenn das Handy mal verschwunden ist: Man bekommt schnell eine Ahnung, ob man es nur verlegt hat oder ob es gestohlen wurde.
Die letzte Verbindung, die Congstar anzeigt, ist aber schon vier Wochen alt. Wie bitte?
Tja, wer hätte das gedacht: Die Burschen schützen meine Daten – vor mir:
Wie kann ich meinen Einzelverbindungsnachweis (EVN) einsehen?
Bitte beachten Sie, dass eine Beauftragung des Einzelverbindungsnachweises für den laufenden Monat, aus datenschutzrechtlichen Gründen, nicht möglich ist.
Merke: Bis zum Monatsende stehen meine vorratsgespeicherten Daten exklusiv eventuellen Bedarfsträgern in den Sicherheitsbehörden zur Verfügung, erst dann darf ich sie sehen.
Und dann werde ich wieder einmal Daten sehen, die nur verwirren: Jede Datenverbindung taucht doppelt auf, einmal mit 0,00 €, einmal mit einem höheren Betrag. Nachvollziehbar sind die Beträge nicht, denn im Feld "Dauer/KB" wird die Dauer der Online-Verbindung in Minuten angegeben. Ich nutze aber einen Tarif, bei dem nach Datenmenge abgerechnet wird. Einfach genial. Genial daneben.
Schlag? Den? Raab? (wg. Telefonspam?)
Bisher ist es nur ein vager Verdacht, mehr nicht. Heute morgen rief ein Telefon-Android mit dem schönen Namen Friederich von Haber mit unterdrückter Nummer auf unserer Privatleitung an und verkündete, wir hätten bei einem Gewinnspiel mitgemacht – und ein BMW-Coupé für ein Jahr samt Spritgeld gewonnen. Das sei 30.000 Euro wert (wie verdammt teuer ist denn der Unterhalt „Schlag? Den? Raab? (wg. Telefonspam?)“ weiterlesen