Internet = Emoticon + Enquete ?

Die Enquete-Kommission des Bundestages zur staatlichen Reglementierung des Internets hat ihre Empfehlungen ausgesprochen – und nicht das gesagt, was Schwarzgelb wollte. Es geht um wirklich ernsthafte Fragen, zum Beispiel auch ums Urheberrecht.

Aber: Es geht ums Internet. Da braucht eine Zeitung Links, die man dazustellen kann. Irgendwelche Links, Hauptsache etwas, das der Laie mit „Online“ verbindet, am besten was Unterhaltsames, denn die Leser eines Handelsblattes wollen sich ja unterhalten und nicht bilden oder informieren.

Irgendwas mit Internet

Na gut, bei dem diese Links umgebenden Text ist es vielleicht auch gut, wenn Infotainment von ihm ablenkt: „Internet = Emoticon + Enquete ?“ weiterlesen

DJV-Verbandstag 2009 geschrödert

Der allseits für seine investigativen Recherchen aus dem Umfeld der berlinischen und mehr oder weniger brandenburgischen Journalistenverbände sowie für seine Bescheidenheit geschätzte Kollege Burkhard „Burks“ Schröder ließ sich gestern über das jüngste Urteil in der murmeltierhaft sich fortsetzenden Rechtsstreitskaskade zwischen dem DJV-Bundesverband und dem von Berlin-Wilmersdorf aus verwalteten DJV-„Landesverband Brandenburg“ aus:

„Niemand wird darüber adäquat berichten, ausser burks.de – ganz im Gegenteil: Diejenigen, die schon ihres Berufs wegen berichten sollten, werden das Urteil schamhaft verschweigen.“

Von der Seite „DJV-Verbandstag 2009 geschreddert“

Nun, in dieser Wortpresse war die seltsame Angelegenheit schon im Oktober vorigen Jahres ein Thema. Wer mag, kann hier nachlesen, wie absurd die Klage war. Im übrigen überschätzt Burx die Attraktivität des Themas. Wer darüber außerhalb von Journalistenzirkeln berichten wollte, würde seine Leser vermutlich immens langweilen, denn im Mittelpunkt der Kontroverse stehen juristische Spitzfindigkeiten, die mit „ermüdend“ noch freundlich charakterisiert sind, aber sicherlich ergiebig genug wären für eine Summa-cum-laude-Promotion in Jurisprudenz. „DJV-Verbandstag 2009 geschrödert“ weiterlesen

Hysterichia coli? Kripo!

Was noch mehr gelitten hat in den letzten Wochen als die Gesundheit der Deutschen ist die ihres Menschenverstandes. Den kann man nach alledem, was da gedruckt und gesendet wurde, nur als schwer infiziert betrachten.

Der späte Ruf nach der Kripo lässt immerhin hoffen, dass die Denkapparate wieder ihre Funktion aufnehmen. Na endlich! Was war denn bitte so ungewöhnlich an der Idee, bei einem gravierenden Tötungsdelikt die Polizei zu rufen?

Es handelt sich um fahrlässige Tötung in mehr als 20 Fällen und schwere Körperverletzung in Hunderten Fällen. Der eigentliche Serienkiller ist zwar ein Bakterium, aber er findet seine Opfer durch Menschen, die Spuren hinterlassen. Das war daher ganz klar ein Fall für die „Spusi“, die Spezialisten von der Spurensicherung, und für gestandene Kriminalisten. Deren Job besteht ja erst in zweiter Linie darin, die Täter dem Staatsanwalt zu übergeben. Ihre oberste Aufgabe besteht darin, die Bürger zu schützen und weitere Todesfälle zu verhindern. Die Unterstellung, dass Landeskriminalämter dies noch schlechter machen würden als die Lebensmittelaufseher, kann man getrost als grundlose Verunglimpfung der Polizisten ansehen.

Die Indizien, dass Sprossen aus Bienenbüttel verseucht waren, „Hysterichia coli? Kripo!“ weiterlesen

STATIONEN EINER KARRIERE

Thomas G. Müller – der junge Kopf hinter der DFJV AG

Er ist Alleingeschäftsführer der Alleinaktionärin sowie Alleinvorstand des stillen Trägervereins. Diese Konstruktion macht den 33-jährigen Thomas G. Müller zur personifizierten Hauptversammlung der AG – zur wichtigsten Figur des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes AG (DFJV).

Noch vor seinem Abitur 1997 versucht sich Müller als Verleger des Jugendmagazins Esprit, bekommt aber Ärger wegen der Namensrechte. Als Mitschüler von ihm den DFJV-Vorläufer AJM gründen, ist sein Kleinverlag ist als Mitglied dabei. 1998 gründet Müller die Agentur MKM. Als Partner mit an Bord ist sein Mentor Torsten Witt, Gründer der Schüler-Verbindung Borussia, Mitglied der Landsmannschaft Thuringia und Mitarbeiter der Jungen Freiheit. Als Firmensitz der MKM dient „STATIONEN EINER KARRIERE“ weiterlesen

So wohnt Berlin nicht…

…liebe Kollegen von SZ-Magazin, die Ihr meintet, Eure gestrige Ausgabe mit der Behauptung „So wohnt Berlin“ aufmachen zu müssen. Nein, so wohnt ein Teil der Berliner Prominenz, zu der übrigens Wolfgang Joop „So wohnt Berlin nicht…“ weiterlesen