Nachtrag zum BJVreport: Mehr tun fürs Geld bei Metis

Der neue BJVreport ist draußen, mit einer Titelstory zur VG Wort, und schon muss ich etwas aktualisieren. Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, wie die Online-Texte für 2009 bewertet werden sollen. Ich hatte deshalb nur die Zahlen von 2008 nennen können.

Da 2009 viel mehr Meldungen eingingen als 2008 – bei der Sonderausschüttung rund doppelt so viele – geht der Betrag pro gemeldeten Text deutlich zurück. Auf der Verwaltungsratssitzung am 21. Mai und abschließend auf der Mitgliederversammlung am 22. Mai in Berlin stehen standen folgende Werte zur Diskussion: „Nachtrag zum BJVreport: Mehr tun fürs Geld bei Metis“ weiterlesen

Print lebt

"Ich habe mir nur erlaubt, den parareligiösen Glauben an Online zu kritisieren. Es gibt ja bislang keine Beweise dafür, dass sich Online-Journalismus eines Tages monetarisieren lässt oder gar alles platt machen wird. Ich halte es für Selbstverstümmelung, wenn Verlage ihren Lesern immer wieder das Gefühl vermitteln, dass sie mit Print-Titeln kein modernes Medium mehr kaufen."

Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo im Interview mit meedia

Einen Schlag ins Gesicht…

…versetzte einer Kress-Nachricht zufolge G+J-Manager Bernd B., der in dieser Kampfsportart langsam Routine zu bekommen scheint, diesmal den Kollegen vom stern:

"In Sachen iPhone-Apps kündigte Buchholz zudem kostenpflichtige Anwendungen der FTD an. Eine enstrechende Freemium-Strategie hatte der Verlag bereits zum Start der kostenlosen Basis-App in Aussicht gestellt (kress.de vom 1. Februar 2010 ). Die Inhalte des stern seien dagegen nicht "unique" genug, um eine Bezahlung zu rechtfertigen – die App bleibt kostenlos."

Aus einer kress.de-Meldung zur Ankündigung einer elektronischen Ausgabe des stern für das We-Pad im Rahmen der Bilanz-PK

Hoffentlich spricht sich diese Einschätzung nicht bis zu den Inserenten Abonnenten rum. Lady Patricia bedankt sich herzlich – und Sir Henri rotiert im Grab.

Teamwork in der SZ-Chefetage?

Giovanni di Lorenzo will laut Spiegel nicht zurück nach München, will nicht Chefredakteur der SZ werden. Es laufe auf eine interne Besetzung hinaus; unter anderem fallen die Namen Kister, Krach und Prantl.

Die schwäbisch-sparsamen Hausherren von der SWMH sollen aber daran interessiert sein, Frauen in Führungspositionen zu bringen und die Hierarchien abzubauen.

Warum kann man das nicht kombinieren? Weniger Hierarchie könnte bedeuten, ein Führungsteam zu installieren, wie es die FAZ ja auch hat. Mit Frauen in der Runde hätte die SZ die Nase vorn. Evelyn Roll, Dagmar Deckstein, Cathrin Kahlweit würden einem einfallen.

Der Charme einer solchen Lösung läge darin, dass gute Schreiber und Blattmacher die Linie der Zeitung vorgäben, ohne vor lauter Management-Aufgaben nicht mehr schreiben zu dürfen.

Gut gebrüllt, Jörges & Jürgs!

NIcht alles, was Stern-Aushängeschild Hans-Ulrich Jörges sagt, muss man gut finden, aber wenn er Recht hat, hat er Recht:

"Wer die ersten Seiten mit Schnarchalien aus dem Innenleben von Parteien und Machtapparaten füllt und danach das Übliche aus Wirtschaft, Sport, Kultur und Lokalem abspult, braucht sich nicht zu wundern, dass er am Ende ein Seniorenblatt produziert, das von Jüngeren nur noch begähnt wird."

Hans Ulrich Jörges

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