PR-ominente Platzierung

Noch eine Fundsache aus meiner Tageszeitung (Sie wissen ja schon, welche das ist): Der Fastfood-Franchiser Subway soll McDonald’s überholt haben. Die sensationelle Nachricht ist eine prominente Platzierung wert, die „Bauchbinde“ auf Seite 1. Nur ist dieser Knaller ein journalistischer Luftballon erster Güte:

Erstens geht es nur um die Zahl der Filialen. Die sind aber viel kleiner als die von McDonald’s und machen nur einen Bruchteil von deren Umsatz. Das steht dann auch etwas kleinlaut im Text, aber an der Stelle ist es dann zu spät, sich die Lektüre des Luftballons noch zu ersparen.

Zweitens ist es gar keine Neuigkeit, dass Subway mehr Läden hat. Die Wirtschaftswoche wusste das schon 2009.

Drittens ist es Unsinn, dass der eine Konzern Sandwiches anbietet, der andere nicht. Jeder Hamburger ist ein Sandwich – nur nicht umgekehrt.

Viertens besteht der Unterschied der „belegten Brötchen“ beider Anbieter auch nicht darin, das Subway deren Inhalt im Gegensatz zur Konkurrenz nicht brät. Ich habe selber schon „Chicken Teriyaki“ Subs gegessen; die Hähnchenbrust war definitiv nicht roh, sondern schön durch. Umgekehrt hat mir McDonald’s auch noch nie Burger mit gebratenem Salat, gebratenen Gurken oder gebratenen Tomatenscheiben zugemutet.

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