BJV: Einbahnstraßenkommunikation

Auf der Website des Bayerischen Journalisten-Verbandes lese ich etwas, das mich elektrisiert: Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken habe auf dem Verbandstag 2012 in Kassel laut über eine öffentlich-rechtliche Finanzierung von Printmedien nachgedacht.

Das ist nur die halbe Wahrheit, denn Konken berief sich dabei auf seine Stellvertreterin Ulrike Kaiser. Auf jeden Fall möchte man als Journalist, der online von solch einer Idee liest, gleich an die Quellen herangeführt werden. Warum zum Beispiel explizit Print, warum nicht lokaler Journalismus, gerne online?

Leider bietet der BJV im ganzen Text nur einen einzigen Link. Dieser führt zum Personenprofil von Michael Konken auf der DJV-Website. Nun, ich kenne Michael. Ich weiß, wer er ist. Mich interessiert, was er in Kassel gesagt hat. Das könnte man online nachlesen, doch diesen Link gibt es beim BJV nicht. Der geneigte Leser muss erst ans Textende scrollen, wo sich folgende Links zum DJV finden:

Von dort aus geht es im nächsten Schritt weiter. Nun, verlinken will gelernt sein.

Außerdem würde ich gerne mit Kollegen darüber diskutieren. Auf der BJV-Website gibt es jedoch keine Kommentarfunktion. Findet eventuell eine Debatte in der Xing-Gruppe des BJV dazu statt oder auf der Facebook-Seite des Verbandes? Um das herauszufinden, muss man dort nachsehen, direkte Links zu solchen Debatten fehlen. Allerdings kann man sich die Mühe sparen. Dort ist auch nichts los.

Auf Facebook und Twitter sieht man: Der 64. Geburtstag von BJV-Vorstand Stöckel hat für die Verbandskommunikatoren einen höheren Stellenwert als die Zukunft der Zeitung. Wird wenigstens bei Google+ diskutiert? Nein, das Sozialnetz findet beim BJV überhaupt nicht statt.

Wer das Thema öffentlich-rechtliche Zeitung vertiefen will, muss schon den Berliner DJV-Delegierten Wolf Siegert besuchen.

In Bayern gehen die Uhren trotz Website-Facelift noch anders. Mitgliederkommunikation ist eine Einbahnstraße. Schade.

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