„Kommt der Kühlschrank, der selbst bestellt?“

Nicht zu fassen: Die obige rhetorische Frage stellt das Zürcher Gottlieb-Duttweiler-Institut in seiner an die Presse gerichteten Einladung zur 63. Internationalen Handelstagung.

„Obst, Gemüse und Milchprodukte eignen sich … nicht gut für den Verkauf übers Internet,“ ist in dem Text zwar sehr richtig zu lesen, doch dann geht es so weiter: „Aber bleibt es dabei, wenn die Bestellung immer bequemer, die Lieferung immer flexibler und das Angebot immer grösser wird? Wenn Kühlschränke online sind und Bestellungen abschicken? Ist es nur eine Frage der Zeit und der Gewöhnung, bis wir im Internet unser Essen einkaufen?“

Hier die definitive und ultimative Antwort:

NEIN!

Ich erkläre seit 14 Jahren immer wieder, warum auch der intelligenteste Sensor-Kühlschrank nicht ahnen kann, was ich wann essen und trinken will, ja warum er nicht einmal seinen Inhalt kennen kann. Aber das ist gar nicht der große Knackpunkt. Man könnte ja auch Lieferdienste aufbauen, bei denen der Mensch selbst bestellt. Auch sie sind aber reihenweise gescheitert. Die Sache ist zu personalaufwendig, und die Logistik funktioniert nicht. Essen auf Rädern setzt voraus, dass die Empfänger zu Hause sind, wenn der Fahrer kommt. Oder jedes Haus bräuchte eine von beiden Seiten zu öffnende Kühl-Gefrierkombination, die in die Hauswand eingelassen ist. Sonst reißt die Kühlkette ab. Diskussion beendet? Ich fürchte nein. Das Thema ist eine Katze mit neun Leben. Die kriegste nicht tot.

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