Mir gefällt nicht, was mir „gefällt“

Sascha Lobo, dessen haariges Markenzeichen mir ähnlich gut gefällt wie das von Atze Schröder, nämlich gar nicht, hat mal etwas geschrieben, das mir gefällt: So genannte soziale Netzwerke wie Facebook bringen Menschen dazu, Meinungsäußerungen anderer mit „gefällt mir“ zu bewerten. Man müsse aber, so Lobo, bei Zustimmung unterscheiden zwischen „gefällt mir“ und „ist richtig“. Falsches kann einem ebensogut gefallen wie Richtiges mal nicht gefällt. Wer aber diskutieren wolle – ich sag’s mit meinen Worten – mache es sich zu leicht, wenn er andere Meinungen mit „gefällt mir nicht“ abtut und damit seine eigene Meinung zur richtigen, die fremde zur falschen deklariert.

Aus Google+

Die Diskussion, die der Rotschopf damit auslöste, zeitigte binnen Stunden Hunderte Kommentare (nicht öffentliche mitgezählt), viel mehr, als ich das aus Debatten des Niggemeier-Fanpools kenne.

Da ich in Google+ noch keine Möglichkeit entdeckt habe, einzelne öffentliche Beiträge via Permalink zu verlinken, gibt es hier nur einen Link auf Lobos Google+-Seite. Der Beitrag hat die Überschrift „BNF“ und datiert vom 16. Juli 2011, 13:33 Uhr.

Ein hübsch bösartiger Kommentar zu diesem Thema ist dieser Cartoon, auf den ich via Sarah E. Foster gestoßen bin.

Da ich jetzt auch einen Like-Button verwende, um nicht ganz fossil zu wirken (wenn man denn schon meinen Namen bei Facebook vergeblich sucht), werde ich mich bemühen, meine Überschriften so zu wählen, dass sie einem gefahrlos gefallen können (also nicht mehr „Nudelsieb-Journalismus gefällt mir“). Vorsorglich schließe ich aber jeden Regress aus: Wer dem Zuckerberg-Server mitteilt, ihm gefalle etwas bei mir, tut dies stets auf eigenes Risiko.

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Eine Antwort auf „Mir gefällt nicht, was mir „gefällt““

  1. A propos Gugelplus: Die Google-Leute lesen wohl nicht fleißig mit, sonst wäre ihnen aufgefallen, dass die +Punkte immer noch „Von Sie und andere“ statt „Von Ihnen und anderen“ vergeben werden.

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